Wesel/Xanten. Bei einem Unfall der Keer Tröch II zwischen Wesel und Xanten auf dem Rhein gab es fünf Verletzte. Der Fahrer der beliebten Fähre wurde angezeigt.

Auf dem Rhein bei Wesel und Xanten hat es am Sonntagnachmittag eine Havarie der beliebten Keer Tröch II gegeben: Nach einem Unfall mit einem anderen Schiff musste der Regelbetrieb der Personenfähre zwischen Bislich und Xanten am Sonntagnachmittag eingestellt werden. Wie Philipp Feine vom Bislicher Heimatverein auf Anfrage der Redaktion berichtete, berührte die Fähre bei ihrer Überfahrt auf dem Fluss gegen 16.45 Uhr ein vorbeifahrendes Frachtschiff. Durch den Zusammenprall wurden nach Angaben der zuständigen Polizei aus Duisburg fünf Menschen zwischen 35 und 69 Jahren leicht verletzt, einige von ihnen waren gestürzt. „Es gab einige Schürfwunden und Beulen. Außerdem ist Sachschaden an einigen Fahrrädern entstanden, die Fähre selbst ist in Ordnung“, sagte Feine.

Rhein bei Wesel und Xanten: Personenfähre Keer Tröch II stellte Betrieb ein

Ihren regulären Betrieb nahm das Personenschiff danach nicht mehr auf. „Wir haben nur noch die Leute übergesetzt, die unbedingt auf die andere Seite mussten“, so Philipp Feine weiter. Auch ein Rettungswagen war im Einsatz, er brachte eine schwangere Frau ins Krankenhaus, die ebenfalls auf der Fähre war, als der Zusammenstoß mit dem vorbeifahrenden Schiff passierte. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, ihr geht es gut und sie wurde auch wieder entlassen“, betonte der Vertreter des Heimatvereins.

Die Fähre Keer Tröch II wartete nach dem Unfall am Fähranleger in Wesel-Bislich. Unter anderem liefen Ermittlungen der Wasserschutzpolizei.
Die Fähre Keer Tröch II wartete nach dem Unfall am Fähranleger in Wesel-Bislich. Unter anderem liefen Ermittlungen der Wasserschutzpolizei. © NRZ

Der Unfall passierte bei der Überfahrt von Xanten in Richtung Wesel. Der 42 Jahre alte Fahrer der Fähre hatte nach Angaben der Polizei noch versucht, den Zusammenprall mit dem Heck zu verhindern – der Abstand war aber zu gering. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein war nicht beeinträchtigt. Die Fähre und der Schubverband wurden leicht beschädigt, blieben aber fahrbereit. Die Wasserschutzpolizei hat gegen den 42-Jährigen eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung und die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Laut einem Spaziergänger, der mit seiner Familie am Sonntag einen Fährausflug gemacht hatte, warteten in Bislich zwischenzeitlich um die 200 Leute, die mit der Keer Tröch übersetzen wollten. Der Heimatverein will die Fähre am Mittwoch wieder planmäßig in Betrieb nehmen – sie ist dann bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr unterwegs. (rku)