Hamminkeln. An Fronleichnam traten in Dingden insgesamt 38 Tiere beim „Hähnewettkrähen“ an. Den traditionsreichen Wettbewerb gibt es seit rund 50 Jahren.

Es wurde laut beim Hähnewettkrähen des Rassegeflügelzuchtvereins (RGZV) Dingden. Die Hähne und ihre Besitzerinnen und Besitzer traten in zwei Runden gegeneinander an, wobei der Hahn, der am häufigsten kräht, gewinnt. Die Stimmung war ausgelassen und das Wetter gut. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die vielen Besucherinnen und Besucher, um sich die spannenden Wettkämpfe anzusehen.

Hähnewettkrähen in Dingden: 38 Tiere machen mit

Insgesamt warten 38 Tiere in den Käfigen auf ihren Einsatz. So verschiedene Hähne sind sonst eher selten zu sehen – es gab sie in unterschiedlichen Farben, Größen und mit variierenden „Krähgeräuschen“. In zwei Runden, die jeweils 30 Minuten dauerten, traten die Tiere gegeneinander an. Dabei wurde gezählt, wie oft ein Krahn in dieser Zeit kräht. Der Hahn mit der höchsten Anzahl gewann schließlich den traditionsreichen Wettbewerb.

Wer kein eigenes Tier hatte, konnte sich für die Zeit des Wettkampfes einen Hahn vom Verein leihen, sodass jeder die Gelegenheit hatte, mitzumachen. Für die Besitzerinnen und Besitzer des Siegerhahnes warteten anschließend mehrere Pokale. Diese Art des Wettkampfes gibt es in Dingden bereits seit rund 50 Jahren statt, erzählt Detlef Ewig, Vorsitzender des RGZV Dingden und Umgebung. Die Idee hätten damals „zwei Haudegen“ gehabt, die sich überlegt hätten, wie sich mehr Menschen für den Verein begeistern lassen könnten.

Kampfrichter und Zuschauer beim Wettbewerb in Dingden.
Kampfrichter und Zuschauer beim Wettbewerb in Dingden. © FFS | Markus Weißenfels

Da große Hähne weniger oft als kleine Hähne krähen, werden die Tiere in zwei Kategorien eingeteilt, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, erläutert der Vorsitzende. Anschließend folgte das „Hühnerroulette“. Für dieses Spiel werden im Vorfeld 194 kleine Felder mit Kreide auf den Boden gezeichnet, die daraufhin umzäunt werden. Dort hinein wird ein Hahn gesetzt, der sich innerhalb des Zaunes frei über alle Felder bewegen kann. Für zwei Euro musste der Besitzer auf eines der Felder wetten. Wenn der Hahn dann sein „Geschäft“ genau auf diesem Feld verrichtete, gewann der Teilnehmer 100 Euro.

„Der goldene Schiss gewinnt, kann man sagen“, lacht Ewig. „Das ist schon Kulturgut, was wir hier machen“, fügt er hinzu. Die Veranstaltung war nicht zuletzt wegen der guten Hühnersuppe so gut besucht, betont der Vorsitzende. Manche Gäste würden extra mit großen Töpfen vorbeikommen, um sich einen Vorrat an Hühnersuppe anzulegen.