Hamminkeln. Mit dem 223. Schuss holt Markus van Stegen den Vogel in Dingden von der Stange. Warum das Schießen am Ende eine eindeutige Sache war.

In Dingden übergab der Vorjahreskönig Lukas van Stegen von den Jungschützen Dingden ganz gerührt die Königskette an seinen Bruder Markus van Stegen weiter. Um 15.40 Uhr holte dieser mit dem 223. Schuss die Vogelreste von der Stange. Großer Jubel brandete daraufhin am dicht bevölkerten Schießplatz auf – die anschließende Schlange der Gratulanten schien kein Ende zu nehmen.

Zur Königin erwählte sich der 27-jährige Elektroniker die 24-jährige Studentin Theresa Bollmann. Hofpaare sind Anika Gießing und Lukas Müggenborg sowie Joana Ketteler und Janek Klein-Hitpaß. „Die haben heute wieder gut geschossen“, urteilte Schießmeister Klaus Hoffmann, der mit seinem Sohn Kai für den geregelten und sicheren Ablauf am Gewehr sorgte.

Kandidaten zogen sich am Ende zurück

Einen kleinen Wermutstropfen gab es allerdings für den Vorstand des immerhin 409 Mitglieder zählenden Vereins der Jungschützen. Während Tobias Keil und Michael Nienhaus zum Schluss eifrig mitschossen, zogen sie sich doch, als es brenzlig wurde, zurück, so dass der Vogel daraufhin dem nun amtierenden Regenten gehörte und er nur noch von ihm zerlegt werden musste.

Für den Vorjahreskönig Lukas van Stegen ist es eine große Freude, dass sein Bruder ihn im Amt beerbt: „Das ist mein ganz persönliches Highlight“, sagte er. Rückblickend erzählt er von einem supertollen Jahr: „Nach Corona konnten wir endlich wieder den ,Hund rauslassen’ und das haben wir auch gemacht“, lacht er. Auf die Frage, ob der frisch gebackene Regent den Königsschuss geplant hatte, antwortete dieser: „Im Umzug auf dem Weg zur Vogelstange kam mir der Gedanke, der sich dann verfestigt hat“.