Hamminkeln. Die Brüner Jungschützen feierten Pfingsten ihr Schützenfest in der Reithalle. Beim Königsschießen ging es ganz schön flott zur Sache.
In diesem Jahr lief der Schießwettbewerb um die Königswürde des Jungschützenvereins Brünen ganz schön flott. Schon um 16.08 Uhr hatte der 29-jährige Christian Bohmkamp den Titel in der Tasche. Zur Königin erwählte sich der Elektriker die 23-jährige Altenpflegerin Silvia Bosmann. Königsknechte sind Henning Hintze, seine Hofdame Ronja Lietz sowie Oliver Tegründe und Monya Hintze.
Die meisten der anwesenden Schützen bekamen den Sieg Bohmkamps gar nicht so richtig mit. Denn viele Männer saßen oder standen vor dem Bildschirm – der letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga wurde in der Halle übertragen. Sie wurden vom Jubel im Schießstand überrascht.
126 Schützen traten in Brünen an
Insgesamt 126 Schützen traten zum Kampf um den Königstitel an, um damit den amtierenden König Philipp Schmid abzulösen. Dieser blickte auf ein tolles Jahr zurück. „Es hat sehr viel Spaß gemacht – unsere Freundschaften haben sich vertieft“, berichtete er und: „Ich hoffe, dass ich Töchter und Söhne bekomme, die das später auch so genießen können“.
Zehn Stechen waren für die Entscheidung nötig. Im letzten Durchgang traten Rüdiger Weidemann – er errang zehn Ringe – Frank Kreisel (11 Ringe) und Christian Bohmkamp ans Gewehr, der mit zwölf Ringen den Sieg errang, gegeneinander an. Der neue König ist doch wohl ein wenig schützenfestverrückt. Denn er ist auch Mitglied im Schützenverein Weselerwald und Umgebung und trat dort ebenfalls vor zwei Wochen als Bewerber an. In dem Schermbecker Verein erreichte er allerdings nur den zweiten Preis nach dem König.
Ein spontaner Entschluss
Der Entschluss, in Brünen ebenfalls ernsthaft dabei zu sein, kam ziemlich spontan, berichtete der strahlende Regent, der auch Mitglied der Feuerwehr und der Landjugend ist. „Ich glaube, der Boden der Reithalle wird beim Krönungsball beben“, sagte er lachend.
Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits, als sich der König mit weiteren Schützen für eineinhalb Stunden zurückzog, um die üblichen Modalitäten zu besprechen. Aus dem verschlossenen Raum drang immer wieder lauter Jubel, es wurde skandiert und gesungen. Nach dem anschließenden Ständchen des Tambourcorps wurde Bohmkamp mit einer Sänfte auf den Dorfplatz getragen, auf dem die öffentliche Bekanntgabe stattfand.
Fotos von den Festen der Jungschützen gibt es hier.