Wesel. Der Weseler Stadt-Express pendelt am Sonntag und Montag zwischen der Rheinpromenade und der Haltestelle Hohe Mark. Was diesmal neu ist.
„Zurücktreten von der Bahnsteigkante – und Abfahrt!“, heißt es am Pfingstwochenende wieder an der Weseler Rheinpromenade, wenn der Historische Schienenverkehr seinen Betrieb startet. Am Sonntag und Montag, 28. und 29. Mai, nimmt der Weseler Stadt-Express von 10.55 bis 18.25 Uhr Fahrt auf.
Seit vielen Jahren beliebt sind die Pendelfahrten des historischen Zuges zu den Pfingsttagen in der Hansestadt. Kein Wunder, kann man doch hier in die Eisenbahngeschichte des vergangenen Jahrhunderts eintauchen. Dafür haben die Hobby-Eisenbahner einen Zug aus einer Lokomotive und fünf Waggons zusammengestellt. „Wir haben diesmal sogar einen Speisewagen aus dem Jahr 1927 dabei, in dem wir Snacks und Kaltgetränke anbieten“, verrät Lars Lähnemann. Er gehört zum Vorstand des Historischen Schienenverkehrs und ist zugleich Lokomotivführer des Nostalgiezuges. Er steuert dann an Pfingsten die 28 Tonnen schere Diesellok aus dem Jahr 1956, die mit einer Leistung von 240 PS eine Höchst- Geschwindigkeit von 30 km/h erreicht.
In den vier Personenwagen können jeweils 48 Fahrgäste Platz nehmen. Außerdem wird dem Zug auch ein Güterwaggon angehängt. „Damit können Fahrräder transportiert werden“, erläutert der Zugführer die Möglichkeit für Interessierte also auch ihr Zweirad mitzunehmen.
Führungen im Alten Wasserwerk
Fahrgäste lernen Wesel während der Fahrt ab der Rheinpromenade von einer ganz anderen Seite kennen – mit Halt am „Alten Wasserwerk“, der Hohen Mark, dem Bahnhof Wesel und der Abelstraße/Byk-Chemie. Das „Alte Wasserwerk“ hat an den beiden Tagen auch geöffnet. „Führungen durch das Wasserwerk sind möglich, ein Schaubetrieb der Dampfmaschine wird stündlich von 11.20 bis 17.20 Uhr angeboten“, ergänzt Lähnemann.
Tickets für die Pendelfahrten zu Pfingsten kann man online buchen unter www.hsw-wesel.de. Und natürlich gibt es auch vor Ort noch „richtige“ Fahrkarten aus Papier: Der historisch gekleidete Schaffner muss ja schließlich die Chance haben mit seiner altehrwürdigen Lochzange zur Tat zu schreiten und die Fahrscheine zu entwerten.