Hamminkeln. Der rührige Senior gründete vor 45 Jahren die Senioren-Sportgruppe des Hamminkelner Sportvereins. Nun hat er sich als Sportleiter verabschiedet.

Heinz Breuer sagt: „Tschüss“. Seinen letzten Übungsabend mit der Senioren-Sportgruppe im Hamminkelner Sportverein hat er bereits am 3. April absolviert – auf den Tag genau 45 Jahre nach seiner Gründung. Am Montagabend hatte er seine „Jungs“ zum geselligen Abschied auf den Brauereihof Kloppert eingeladen: „Zum Bier und Grill wer will“, hieß es. Und es wollten viele. Erinnerungen der letzten 45 Jahre wurden ausgetauscht und über die ein -oder andere Begebenheit herzhaft gelacht.

Die Fahrt, die vor einigen Jahren in ein Seehotel führte, hatten die Herren wohl noch besonders gut in Erinnerung und grinsten vor sich hin. „Wir legen mal lieber den Mantel des Schweigens darüber“, scherzte Breuer und schloss das Nähkästchen schnell wieder, zumindest so lange wie die Pressevertreterin anwesend war.

„Vor 45 Jahren haben wir mit vier Männern begonnen, uns sportlich zu betätigen“, erzählt der umtriebige 81-jährige Senior, der – nebenbei bemerkt – 45 Sportabzeichen sein Eigen nennt. Damals war er Vorsitzender der Turn- und Leichtathletikabteilung. Dem „Trimm Dich“-Trend ist der Übungsleiter mit der Gründung der Gruppe für Männer ab 40 damals gefolgt.

In Hochzeiten bewegten sich 110 Männer in der Turnhalle

Heinz Breuer ist auch einer der Initiatoren des Bürgerparks Bergfrede.
Heinz Breuer ist auch einer der Initiatoren des Bürgerparks Bergfrede. © FFS | Erwin Pottgiesser

Recht schnell wurden es immer mehr bewegungsfreudige Herren, die in die Turnhalle kamen. In den besten Zeiten waren es 110 Mitglieder, die sich mit Breuer sportlich betätigten und hauptsächlich Volleyball spielten. In den vergangenen Jahren sind die Männer der ersten Stunde natürlich in die Jahre gekommen und setzen sich fortan lieber aufs Rad und erkunden die Heimat. Das wird auch Heinz Breuer nun machen und natürlich auch hier ein bisschen Verantwortung übernehmen.

Er verspricht: „Ich bleibe Euch erhalten, werde jetzt radeln mit den Alten“. Aber nicht einfach so ins Blaue. „Heimatkundliche Touren sind es, die wir unternehmen“, berichtet Breuer, der gern in Aktion ist und Ziele für die Radtouren erarbeiten wird. Dass diese Zeit schön war, das empfinden auch die anwesenden Herren so. Aus der Runde heißt es: „Heinz ist immer positiv gestimmt, versteht es zu motivieren und zu organisieren, ist ziemlich aktiv, ist mitreißend, lacht gern, hat immer einen Spruch parat und singt gern“. Und was besonders wichtig sei: „Die Geselligkeit ist nie zu kurz gekommen“.

Die Männerrunde ist für ihre Sangeslust bekannt

Dafür sorgen natürlich auch die zwei Gitarristen, ein Akkordeonspieler und ein Drummer, denn die Herren bewegen sich nicht nur gern, sondern sie singen auch gern und das zu jeder sich bietenden Gelegenheit. Viele Lieder wurden im Laufe der Jahre aus diesem Grund gedichtet. Eines, welches sie besonders gern singen, ist das Lied zur Spargelzeit. Dieses ist wie all die anderen musikalischen Beiträge, in dem von Willi Feldmann – oder „Winnetou“ wie man ihn nennt – erstellten Liederheft zu finden.

Bei diesem, der in all den Jahren Mitorganisator, Manager und Liederwart gewesen sei, bedankte sich Breuer ganz besonders für die Zusammenarbeit. Neben vielen Talenten ist auch das Reimen eine Stärke von Heinz Breuer, so durfte sich jedes Mitglied der Sportgruppe zum Geburtstag oder Jubiläum auf ein Gedicht des sportlichen Leiters freuen. „Nach 45 Jahren ist es soweit – Danke für diese schöne Zeit“, sagt Heinz Breuer zum Abschluss.