Wesel. Warum der 26-Jährige kurz nach seinem Königsschuss den Thron erklimmen durfte und was seine Königin Victoria Heimel zu dem Triumph sagt.

Um fast genau Punkt 14 Uhr war es am Sonntag auf dem Bislicher Dorfplatz soweit. Nach etwa anderthalb Stunden gab der Vogel bei strahlendem Sonnenschein seinen Widerstand auf und alles, was sich von ihm noch innerhalb des Kugelfangs befand, fiel herunter. Ausgelöst hatte dies der Schuss von Matthias Meyboom.

Es war der letzte von insgesamt 154 Schüssen der Königsaspiranten. Entgegen der Gewohnheit der Schützengemeinschaft Bislich wurde der 26-Jährige bereits kurz nach dem erfolgreichen Schuss inthronisiert. „Weil morgen der Feiertag ist“, so Sprecher Tobias Engels, „haben wir den Termin für Inthronisation und Krönungsball auf den Tag des Königsschießens gelegt“. Es habe zwar kritische Stimmen gegeben, letztendlich habe aber die Meldung von acht Aspiranten auf den Thron alle Zweifel ausgeräumt. So könne man beim Ball gleichzeitig in den Mai tanzen.

„Ich wollte unbedingt König werden“, freute sich Meyboom, der damit seinen Vorgänger Volker Lamers ablöste. Auch Freundin Victoria Heimel, die als Königin auf dem Thron neben ihm sitzen wird, war stolz auf seinen Erfolg. „Es hat den richtigen getroffen“, versicherte Schützenbruder Andreas Laakmann, „denn Meyboom ist jemand, der immer da ist, wenn man ihn braucht“.

Gespanntes Warten auf den neuen König.
Gespanntes Warten auf den neuen König. © FFS | Gerd Hermann

Das erklärt auch, dass sechs der sieben anderen Aspiranten dem Königspaar zur Seite sitzen werden. So setzt sich das Gefolge aus folgenden Thronpaaren zusammen: Alexander Droste mit Tabea Terlinden, Christopher und Nathalie Schweers, Lukas Giesen mit Tiziana Florit, Nico und Kathi Jansen, Matthias und Lena Hußmann, Markus und Elena Ressing, Simon Mai mit Malin Hollmann, Philipp Zorn und Nadja Grubmüller, Niklas Brunst und Sophia Giesen sowie Marc Arden mit Lea Melles.

Königsschießen in Bislich

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Bereits im Vorfeld des Königsschießens hatte am Samstag das Preisschießen der Schützengemeinschaft stattgefunden. Hier konnten Lukas Giesen (Rechter Flügel), Markus Terweiden (Linker Flügel), Hermann van de Velden (Krone), Dirk Vedder (Zepter), Stefan Schweers (Reichsapfel), Marc Scholten (Schwanz), Philipp Feine, Florian Kühnen, Arno Giesen und Stefan Claeßen (Fladder 1 bis 4) den Erfolg für sich verzeichnen.

Paul Amerkamp ist König der Jungschützen

Beim Königsschießen der Jungschützen am Freitag war Paul Amerkamp als König ermittelt worden. Den rechten und linken Flügel hatten Jan-Hendrik Holland und Marc Arden abgeschossen. Bei der Krone war es Glenn Poleschner, das Zepter gehörte Niklas Zorn und der Reichsapfel Jonas van de Velden.

Das Wetter spielte beim Schützenfest in Bislich perfekt mit.
Das Wetter spielte beim Schützenfest in Bislich perfekt mit. © FFS | Gerd Hermann

Auch ein neues Kinderkönigspaar hat der Verein im Storchendorf. Hier setzte sich Mats Tenbergen als König durch. Zusammen mit seiner Königin Jule van Löchtern sowie den Paaren Ben und Mia Kluthe, Ben Earl Nühlen mit Celina Stein, Oscar Amouchi und Ella Horstig, Felix van Löchtern mit Ina Tepaß, Ole Schmidt mit Pauline zu Stolberg, Johanna Nagel und Joschua Terlinden sowie Lia Tenbergen mit Ole Wissing besetzt er den Kinderthron für die nächste Amtszeit.

Der neue Kinderkönig heißt Mats Tenbergen

Das Preisschießen der Kinderschützen entschied Malia Uhlstein, die den linken Flügel herunterholte, für sich. Der rechte Flügel und die Krone fielen gleichzeitig mit Mats’ Königsschuss.

Neben vielen Jubilaren die für ihre 25-, 40-, 50-, 60-, und 65-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurden, erwähnten die Laudatoren besonders Heinrich Hollmann, Heinrich Kock und Johannes Kubasch für 70 sowie Bernhard Terlinden für 75 Jahre Vereinstreue.

Hohe Auszeichnungen für Bislicher Schützen

Des Weiteren wurden vom Bund der historischen Schützenbruderschaften Stefan Lamers, Florian Kühnen und Tobias Engels durch Bezirksbundesmeister Gerald Oostendorp mit dem „Silbernen Verdienstkreuz“ (SVK) sowie die Brüder Heinz-Gerd und Michael Hußmann mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ (HBO) ausgezeichnet.