Wesel. Ende April wird die Weseler Mai-Kirmes an der Rundsporthalle gefeiert. Es gibt mehr Fahrgeschäfte als sonst und zum Kirmes-Start eine Happy Hour.

Nach drei Jahren Abstinenz wird in Wesel endlich wieder Kirmes gefeiert. Mit der Maikirmes kehrt Ende April eine Traditionsveranstaltung zurück, die zuerst wegen der Pandemie und im vergangenen Jahr wegen der Baustelle an der Rheinpromenade abgesagt werden musste. Auch dieses Jahr wird sie allerdings nicht an dieser Stelle aufbauen, sondern zieht auf den Parkplatz an der Rundsporthalle.

Ganz optimal ist der Platz dafür zwar nicht, „aber wir wollen das Beste draus machen“, sagt Judith Böttner optimistisch, die zusammen mit ihrer Schwester Simone Böttner-Pollmann die Maikirmes organisiert. Die Grundfläche passt zwar ganz gut, aber die vielen Bäume, die – noch dazu versetzt – auf dem Parkplatz stehen, machen die Planung schwierig. Dennoch ist sie sicher: „Wir haben hier Möglichkeiten genug.“

Mit Plan und Maßband bewaffnet, vermessen Judith Böttner (l.) und Simone Böttner-Pollmann den Parkplatz der Rundsporthalle. Hier wird in gut 10 Tagen die Maikirmes zum ersten Mal eröffnet.
Mit Plan und Maßband bewaffnet, vermessen Judith Böttner (l.) und Simone Böttner-Pollmann den Parkplatz der Rundsporthalle. Hier wird in gut 10 Tagen die Maikirmes zum ersten Mal eröffnet. © FUNKE Foto Services | Markus Weißenfels

Es ist ja auch nicht das erste Mal ist, dass die Maikirmes umziehen muss. Erst vor zehn Jahren war sie aus der Innenstadt an die Rheinpromenade verbannt worden, was bis heute unter Weselanerinnen und Weselanern umstritten ist. Nun also kommt der Versuch am Fusternberg, der allerdings eine einmalige Sache bleiben soll: Der Standort fungiert nur als Übergangslösung, damit Wesel nicht das vierte Jahr ohne Kirmes dasteht, 2024 sollen sich die Karussells dann wieder an der Rheinpromenade drehen.

Tatsächlich wird die Kirmes an der Rundsporthalle, bemessen an Buden und Fahrgeschäften, sogar größer als in den letzten Jahren am Rhein. Verzichtet wird auf ein Feuerwerk, denn das ist in diesem Bereich nicht gut umsetzbar. Die bespielte Kirmesfläche soll am Ende etwa sechs der insgesamt acht Parkreihen auf dem Rundsporthallen-Parkplatz umfassen. Besucherinnen und Besucher erreichen sie über zwei Eingänge, beide an der Seite der Grundschule.

Die Walzerfahrt ist neu auf der Maikirmes

Insgesamt vier Fahrgeschäfte sollen dieses Jahr auf der Maikirmes stehen, eines mehr als in den vorherigen Kirmes-Jahren. Sie alle müssen an der Seite zur angrenzenden Niederrheinhalle zum Stehen kommen. „Das wird etwas knubbelig“, räumt Judith Böttner ein, allerdings ist es wegen der Höhe der Attraktionen die einzige in Frage kommende Stelle.

Neben den Klassikern Autoscooter, Twister und Musik-Express feiert ein neues Fahrgeschäft, die Walzerfahrt, Premiere auf der Weseler Maikirmes. Sie erinnert vom Aufbau an die Raupe oder den Musik-Express, allerdings fahren bei der Walzerfahrt einzelne Gondeln im Kreis, die sich noch einmal in sich selbst drehen. „Ein schönes Familienfahrgeschäft“, befinden die Böttner-Schwestern.

In der Platzmitte sollen dann die kleineren Kirmesbuden, Imbissstände und vier weitere Kinderfahrgeschäfte untergebracht werden, denn diese können unter und zwischen den Bäumen Platz finden. Angeordnet werden sie quasi in zwei Kreisen – der Innere mit der Blickrichtung nach außen und der äußere mit Blickrichtung nach Innen, sodass die Kirmesbesucherinnen und -besucher durch einen Rundlauf geführt werden.

Zum Kirmesstart lockt eine Happy-Hour

Eröffnet wird die Kirmes am Freitag, 28. April, ohne großes Brimborium, dafür aber mit einer dreistündigen Happy Hour: Bis 17 Uhr gibt es ermäßigte Preise an den verschiedenen Kirmesgeschäften und insgesamt geöffnet ist bis 22 Uhr. Für Besucherinnen und Besucher, die mit dem Auto anreisen, wird die Stadt Wesel Parkflächen ausweisen.

Auch am Samstag öffnet die Kirmes von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 13 bis 23 Uhr. Am folgenden Montag, dem Maifeiertag, geht es noch einmal von 13 bis 22 Uhr rund, bevor die Schausteller sich wieder auf ihre jeweiligen Heimwege machen.