Wesel. Beim Frühlingsmarkt am Deichdorfmuseum Bislich war der Andrang groß. Teilweise bildeten sich sogar Schlangen. Was die Besucher zu sehen bekamen.
„Mit solch einem Andrang haben wir nicht gerechnet“, gab Silke Terlinden, Mitorganisatorin des Frühjahrsmarktes und Kassiererin des Deichdorfmuseums Bislich, am Samstagvormittag offen zu. „Innerhalb von zwei Stunden waren schon über 300 Eintrittskarten verkauft“. Sehr erfreulich, denn die Eintrittsgelder gehen komplett an das weitestgehend von Ehrenamtlichen betriebene Deichdorfmuseum. Immer wieder bildeten sich kleine Schlangen vor dem Museum.
Aussteller aus dem Umkreis
Zwei Tage gab es viel zu sehen, zu testen, zu schnuppern und zu kaufen. Viele Aussteller waren aus Wesel, aus Neukirchen-Vluyn, Dinslaken und Hamminkeln in den kleinen Ortsteil von Wesel gekommen, um hier ihre Waren innerhalb des Gebäudes und auch im Innenhof anzupreisen oder ihr Handwerk zu zeigen. Es gab kaum jemanden, der nicht ohne ein kleines Mitbringsel wieder nach Hause fuhr. Auch für die Kleinsten wurde vorgesorgt. Sie konnten sich im Obergeschoss von Jean Schäfer in einem Kreativ-Workshop anleiten lassen. Innerhalb des Museums gab es diverse Stände mit unterschiedlichen Präsentationen. Norbert Angenendt aus Büderich zeigte handgedrechselte Schreibgeräte und mehr aus edlen und hochwertigen Hölzern. Die exklusiven Kugelschreiber und Federhalter können da schon mal weit über 50 Euro kosten.
In einer Vitrine konnte man große Nandu- und Strauß-Eier betrachten, liebevoll verziert. Einige Stände weiter gab es Oster-Karten mit den verschiedensten Motiven. Gisela Sassmann bemalte kunstvoll große und kleine Eier. Im Innenhof ging der Blick sofort auf zwei kleine Alpakas vom Alpakahof Nienhaus aus Hamminkeln. Am Pavillon daneben konnte man Wolle, Socken, Seife und sonstige Artikel kaufen. Etwas weiter glühte der Backofen, in dem die Brote wie in den guten alten Zeiten gebacken wurden. Hier musste man viel Geduld aufbringen, wer ein frisches Brot ergattern wollte. Am Stand des Fördervereins „DeichKinder“ der Kita St. Nikolaus gab’s frisches Popcorn – und schöne Dinge aus Holz.
Stände rund um den Frühling und das Osterfest
Thomas Heweling ist bekanntlich ein ganz besonderer Künstler aus dem Ort, ihm konnte man bei der Arbeit zuschauen. Heweling schnitzte aus Schwemmholz, das er am Rheinufer gesammelt hatte, schöne Kunstwerke wie einen Fuchs. Viele weitere Stände machten Lust auf den Frühling und das bevorstehende Osterfest. Große Kränze, Variationen aus Ostereiern, lustige Sprüche auf Holz, bunte Tischdekorationen, handgearbeiteter Schmuck sowie Blumen- und Dekorgestecke gab es zu sehen. Auch Sylvias Glasschmiede war dabei. Deichbaugeschichte und viele Exponate aus der guten alten Zeit, in der auch noch die Straßenbahn durch Wesel fuhr, konnte man genauso besichtigen wie den Vogelraum des Niederrheins.
Stärken konnten sich die Besucher im Museums-Café, das ständig besetzt war, da es hier Kaffee und leckeren Kuchen gab. Ein echter Magnet, und das sogar schon am Vormittag. Die Stimmung war trotz des nicht frühlingshaften Wetters bestens. Das Ambiente schätzten sowohl Besucher als auch die Händler und Handwerker.