Schermbeck. Karnevalsfans auch aus Gartrop, Wesel, Brünen oder Drevenack laufen mit beim kleinen Zug durch Schermbecker Gebiet. Was das Besondere daran ist.
Der Karnevalsumzug in Damm geht so: Närrische Menschen finden sich zusammen, überlegen sich ein Motto, tragen die Verkleidung zusammen und bewegen sich am Tulpensonntagsmorgen zum Hof Ostermann-Schellekes. Dort treffen sie sich mit weiteren Karnevalsbegeisterten – in diesem Jahr aus Damm, Wesel, Drevenack, Gartrop, Weselerwald, Bricht und Brünen – um von hier aus gemeinsam als närrischer Lindwurm zu starten.
Rund 200 sonnige Gemüter prägen dabei in diesem Jahr den zwölften Umzug in Damm, bei dem nicht nur die fröhliche Teilnehmerschar ausgelassen feiert. Aber es sind weniger als in den Vorjahren. „Es ist nicht so einfach, den Zug nach Corona wieder auf die Beine zu stellen, das hat sich gezeigt“, so Organisator Armin Schult. Zum Beispiel fehlt der Turmverein, der immer mit einem opulenten Wagen mitgefahren ist. Überwiegend sind es in diesem Jahr junge Menschen, die den Umzug gestalten.
Der männliche Freundeskreis aus Damm, Drevenack und Brünen beispielsweise. Dieser ist zum zehnten Mal als Saunaclub dabei. Eine ganz in Silber gekleidete Truppe junger Fußballfrauen kommt aus Brünen. Der Stammtisch „Thekentrullas“ um Schützenkönigin Luzie Aupers bereichert den Umzug als Tänzerinnen. Die Nachbarschaft Wachtenbrink verkleidet sich als Teebeutel und outet sich damit als Teetrinker.
Kamelle für die Zaungäste des Dammer Karnevalsumzuges
Die Mitglieder des Zirkus „Dammcalli“ kommen aus Damm und Drevenack und sind „Wiederholungstäter“. Der Kegelclub „Die unwuchtige Kugel“ zeigt sich im „Best off“ der Kostüme aus den vergangenen Jahren. Um 11.11 Uhr soll das Dammer Dreigestirn Prinz Kai Kürschgen, Bauer Jörg Grützmann und Jungfrau André Burre mit lautem Helau starten. Es wird dann doch etwas später. Auf dem langen Weg, vorbei an neugierig schauenden Pferden und vielen Wiesen gibt es zwischendurch einige „Kraft-Tankstellen“. Bei Heinz Neu lockt eine Stärkung und am Karosseriebau Heyne an der B 58 wartet zum Beispiel immer schon eine große Schar Zaungäste, die großzügig mit „Kamelle“ und sonstigem „Süßkram“ beschmissen werden.
Danach geht’s weiter zum Bermuda-Dreieck, der nächste Halt ist an der Ecke Lohmann. Von dort geht’s schließlich zum Ziel: der Gaststätte „Zum Fuchsbau“, in der die, die dann noch können, den Umzug mit einer fröhlichen Party beenden.