Hamminkeln. Der ADFC Hamminkeln geht mit viel Optimismus ins neue Jahr. Das Tourenprogramm steht, die Resonanz ist ungebrochen hoch. Was die Radfans erwartet.

Das neue Programm ist praktisch taufrisch, ging Anfang der Woche an die Druckerei. Nicht nur deshalb geht Peter Zelmer, Vorsitzender des ADFC Hamminkeln, optimistisch ins Jahr 2023. Die Corona-Einschränkungen der vergangenen Jahre dürften überwunden sein, so steigt am 19. März auch wieder einen Radreisemarkt - nach drei Jahren Pause. Im Rittersaal des Schlosses Ringenberg und in der dortigen ADFC-Geschäftsstelle können sich die Radfreunde dann wieder über alle Neuigkeiten und Trends informieren. Beim letzten Markt in 2019 waren etwa 300 Besucher gekommen - und insgeheim hoffen Zelmer und sein Team auf einen ähnlich guten Restart. Das Motto ist vielversprechend: Vom Tagesausflug bis zur Weltreise. „Es soll die Bandbreite unserer Angebote zeigen“, erklärt Peter Zelmer.

Apropos Schloss Ringenberg - die neue Heimat des ADFC ist für allen Seiten ein Gewinn. „Wenn es nach uns geht, ziehen wir da nie wieder aus“, schmunzelt Peter Zelmer. Wohl wissend, dass es natürlich gerade jetzt wieder aktuell Diskussionen um einen Investor oder Pächter gibt. Allerdings habe man den ADFC „auch wahrgenommen“. Will sagen: Bei allen Überlegungen findet auch die Radfahrer immer wieder Erwähnung: Was machen wir dann mit dem ADFC, wenn das Schloss verkauft würde, hieß die Frage zuletzt von der Verwaltung und Politik. „Das ist ein guter Ansatz auch für uns“, findet Peter Zelmer. Das stimme trotz aller Befürchtungen doch zuversichtlich, den in diesem Jahr auslaufenden Mietvertrag verlängern zu können. „Wir haben nämlich auch viel Geld und Zeit in die neue Geschäftsstelle investiert“, findet der Vorsitzende.

ADFC Hamminkeln: 80 Veranstaltungen in diesem Jahr

Im vergangenen Jahr kamen im Schnitt sechs bis sieben Personen zur „Sprechstunde“ in die Geschäftsstelle. Das sei von den anvisierten zehn Personen zwar noch ein Stück weit entfernt, doch könne das Ziel in diesem Jahr durchaus noch erreicht werden. Das habe schon die rege Resonanz nach Ende der Winterpause vor gut drei Wochen bewiesen. Die gut 80 Veranstaltungen und Touren in diesem Jahr muss der ADFC aber mit einer kleineren Mannschaft stemmen - drei Tourenleiter haben sich aus Altersgründen verabschiedet. Nun müssen die verbliebenen sechs Rad-Experten die Programm übernehmen. „Das bekommen wir schon problemlos hin, suchen aber nebenbei auch nach Verstärkung“, sagt Peter Zelmer.

Das ADFC-Angebot kam im vergangenen Jahr bestens an: Insgesamt 660 Radfahrer nahmen an den Tagestouren teil, nur etwa 30 weniger als in der Zeit vor Corona. Und dass die Teilnahme möglicherweise wegen eines nun wieder größeren Freizeitangebotes zurückgehen könnte, erwartet Peter Zelmer nicht: „Wir hatten jetzt schon bei unserer Fit-durch-den-Winter-Tour immer ein gutes Dutzend Teilnehmer.“ Zudem gebe es bei vielen Tagestouren auch wieder zwei Startorte. Was die mehrtägigen Radreisen betrifft, sieht der ADFC-Vorsitzende eher die aktuelle Inflation als Bremse. „Die Preise sind doch schon sehr angezogen, da können wir keine kostendeckenden Angebote machen.“ So sei eine Fahrt beispielsweise nach Berlin inzwischen zu teuer - und auch die im Mai geplante Fahrt nach Cuxhaven hat der ADFC schon gestrichen. Da könnten die drei Touren über das verlängerte Wochenende für viele schon eher eine Alternative sein. So oder so - für ihre Gesundheit und Fitness können die Radfahrer rund um Hamminkeln auch in diesem Jahr viel tun.