Schermbeck. Die Kilian-Schützengilde verabschiedete Vizepräsident Bernd Holtmann bei der Jahreshauptversammlung. Im Vorstand gibt es Verschiebungen.

Wenn sich 62 Männer und Frauen zusammensetzen und es dann auch noch einige lustige Versprecher gibt - dann kann eine Jahreshauptversammlung der Kilian-Schützengilde auch schon mal humorvoll-turbulent werden. Zum Beispiel als Präsident Ralf Daunheimer in der Verabschiedung von Vizepräsident Bernd Holtmann diesen zum Schützenkönig 2040 machte. Das war er natürlich im Jahre 2014. Zuvor von 1991 bis 1995 war Holtmann Fahnenträger. Dann wechselte er als Kassierer in den Vorstand.

2013 wurde er zum Vizepräsidenten gewählt, nun verabschiedete er sich aus der Vorstandsarbeit. Der Vorstand entschied, Bernd Holtmann zum Ehrenschützen zu ernennen. Dadurch gab es in der Vorstandsriege einige Verschiebungen. Die Versammlung wählte den bisherigen Kassierer Markus Hindricksen zum neuen Vizepräsidenten. Für dessen bisherigen Posten wurde der 50-jährige Steuerberater Michael Redeker neu gewählt. Andreas Hoppe gab das Amt des Schriftführers an Micki Nissing weiter. Neuer Beisitzer ist Stefan Köster.

Präsident Ralf Daunheimer berichtete von einem schwierigen Jahr 2022 mit zurückhaltenden Besucherzahlen beim Schützen- und auch beim Oktoberfest. Sparmaßnahmen und eine weitere Sponsorensuche wären eingeleitet. Die Apres-Skiparty fällt in diesem Jahr aus, dafür gibt es gemeinsam mit dem Ramirez eine Karnevalsparty am 18. Februar. Daunheimer bezog Stellung zu den Gerüchten um die Kosten eines Majestätenjahres. „Im ersten Jahr wird ein neuer König mit 1.500 Euro aus dem Königskreis bezuschusst“, klärte er auf. Ein weiterer Zuschuss wäre auch die Thronumlage der Gäste, die von diesen zu beiden Bällen gezahlt werde. Die Gestaltung des weiteren Kostenumfanges beeinflusst jeder Thron selbst.

Verkauf des Majestätenbuches verläuft positiv

Eine „Rüge“ erhielten die Jungschützen, die das vergangene Fest mit Aufklebern begleiteten. Dass sich diese Aufkleber am Volkstrauertag auf dem Ehrenmal der Altschermbecker Gilde wiederfanden, kam nicht gut an. Recht positiv sei der Verkauf des Majestätenbuches verlaufen. Einige wenige gibt es noch im „Unverpackt und Buch“ Laden an der Mittelstraße. Das Blättern im Kiliansbuch hat Tanja und Sophie Dunzel veranlasst, über die Wiederbelebung des Kinderschützenfestes nachzudenken. Der Vorstand gab hier grünes Licht. Ehrenpräsident Günther Beck kommentierte: „Die Idee ist fantastisch“. Daunheimer konnte auch vermelden, dass Stein und Bogen von der ehemaligen Vogelrute nun am Mühlenteich ihren neuen Platz finden werden. „Die Arbeiten beginnen, sobald die Ausbaggerung des Mühlenteiches abgeschlossen ist“, informierte der Präsident.

Kritik gab es hingegen am Format „Bataillonsnachmittag“ aus den Reihen der Schützen. Hier wurde beanstandet, dass zu viele Fotos in den Social Media-Kanälen zu finden wären. Man werde darüber nachdenken, wie das Problem in den Griff zu bekommen sei, versprach der Vorstand.