Schermbeck. Nach drei Jahren Corona-Pause lockte der Schermbecker Weihnachtsmarkt viele Besucher an. Das waren die Höhepunkte rund um die Mittelstraße.
Der dritte Adventssamstag steht traditionell im Zeichen des Weihnachtsmarktes in Schermbeck. Viele hundert Schermbecker, sowie Gäste aus nah und fern schlenderten auch diesmal wieder über die Straße von der Ludgeruskirche bis zum Rathaus, genossen den Weihnachtsmarkt und seine Gemütlichkeit, dazu die schöne vorweihnachtliche Stimmung. „Nach drei Jahren Corona-Pause haben wir das Konzept ein wenig verändert“, verriet Wolfgang Lensing, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, der am Abend mit der Resonanz mehr als zufrieden war.
Ab dem frühen Nachmittag setzte der Besucherstrom ein - gegen 16 Uhr war es rappelvoll auf der Straße. Bei Glühwein, Gebäck und herzhaften Leckereien erfreuten sich die Gäste am Bummel entlang der Geschäfte und Stände, genossen das Beisammensein und die Tatsache, mal etwas anderes als die eigenen vier Wände zu sehen. „Die vergangenen zwei Jahre haben etwas mit den Menschen gemacht, so eine Veranstaltung lässt einen ein bisschen die Sorgen vergessen“, sagte Merle Mecking aus Kirchhellen, die mit ihrer Familie angereist war. Deshalb sei sie an den Adventswochenenden von Markt zu Markt unterwegs, um einige schöne Stunden zu erleben.
Viele Vereine und Organisationen machten mit
Zu finden waren auf dem Markt Vereine aus der Gemeinde, wie der Reiterverein Lippe Bruch Gahlen oder die Schießgruppe Altschermbeck, die zu jedem Markt der Werbegemeinschaft vor Ort und dicht umzingelt ist. Dort trinkt man, von der Ludgeruskirche kommend, den ersten Glühwein auf der Mittelstraße, genießt die erste Waffel. Einige Jugendliche der Gesamtschule besserten ihre Klassenkasse durch den Verkauf von gebastelten Artikeln auf, Hobbykünstler bereicherten ebenfalls das Marktgeschehen. Und Marco Cudia, Inhaber von Olio et Vino, schwenkte unaufhörlich Nudeln in der Pfanne, rührte Soßen. Er hatte den Ofen vor seinem Geschäftslokal platziert und demonstrierte, was man mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten zaubern kann. Das Team hatte Stehtische aufgestellt und Heizpilze, die für eine wohlig warme Atmosphäre beim Essen sorgten.
Gegenüber verteilten Mitarbeiter der Volksbank Luftballons und Popcorn an die Kinder, während sich spontan einige Musiker mit Gitarren auf Strohballen niederließen und Weihnachtliches zu Gehör brachten. Ein Stückchen weiter prasselte und knisterte es im Feuerkorb. Inselartig waren die Stände auf der Straße verteilt, genau wie die Strohballen und Feuerkörbe, die zum Verweilen einluden.
Zuckerwatte und leckeren Eierpunsch gab es in der Goldschmiede Iser&Dietzel, in der das eine oder andere glitzernde Geschenk auch gekauft wurde. So auch in anderen Geschäften auf der Mittelstraße- die gut besucht waren. An der Schermbecker Mitte tummelten sich die Besucher unter dem großen Weihnachtsbaum. Am Feuerkorb schmeckte dort der Glühwein besonders lecker.
Das Glücksrad im Reisebüro kannte kaum eine Pause, viele Menschen wollten sich die Möglichkeit eine Reise zu gewinnen, nicht entgehen lassen. Eine zauberhafte Atmosphäre genossen die kleinen Besucher am späten Nachmittag im Friseursalon Hairlich. Dort wartete ein Engel, um ihnen unter anderem die Geschichte der Eisprinzessin zu erzählen. Der Andrang war dort so groß, dass die Lesung zweimal stattfand, damit kein Kind traurig weiterziehen musste. Publikumsmagnet waren auch die beiden restaurierten alten Trecker von adventlicher Holzdekorationen umrahmt. Am Rathaus angekommen fehlte eigentlich nur noch die Feuerzangenbowle im Eiscafe „La Fontana“ um den Besuch des Weihnachtsmarktes perfekt abzurunden.