Schermbeck. Das Motto der Fähnenschützengilde hieß „Chaos, Zwieback und Stumpfsinn“. Viele Spitzen in Richtung Schermbeck und Altschermbeck.

Die Krone der Fähnchenschützen wurde am Sonntagmorgen um 0.40 Uhr in der Familie Bienbeck weitergereicht. Schon mit dem zweiten Holzscheit holte sich Jan Bienbeck (25) den Titel. Er war einer von vielen, die sich nach Mitternacht ins Königsglück schießen – pardon – werfen wollten. Zur Königin erwählte er sich Anna Scholtholt (24). Das Throngeschlunze bilden: Annika Schlümer, Niko Stroetzel, sowie Fabienne Lapstich und Felix Ufermann. Die Regentschaft von seinem Cousin Max Bienbeck und Königin Linda Deppe ging damit nach drei Jahren zu Ende.

Fähnchenschützengilde Buschhausen findet schnell einen neuen König

Unter dem Motto „Chaos, Zwieback und Stumpfsinn“ startete die Fähnchenschützengilde Buschhausen am Mittag in den Festtag. Bei sommerlichen Temperaturen machte sich der Tross auf den drei Kilometer langen Marsch mit mehreren Stopps: Tanken bei Roring, trinken am Hotel Zur Linde, fotografieren an der Kirche, trinken und rocken bei „O“, Pipi machen hinter der Brücke, Dusche in der Fasseltschen Waschstraße und ein Picknick mit geistigen Getränken bei Markus Fasselt. Musikalisch auf ihrem Marsch angetrieben wurden die Schützen von „Best of Blaskapelle Einklang“ sowie dem Tambourcorps Schermbeck.

Mit einem Wink nach Schermbeck gab Oberst Jürgen Kreienkamp die Befehle an seine Schützen in Englisch. Präsident Marius Sühling versuchte in seiner Ansprache die Altschermbecker Schützen zur Erlangung der Königswürde zu motivieren: „Die Fähnchenschützengilde gibt jedem, der in unserem T-Shirt König wird, einen Betrag von 250 Euro dazu“. Aus der Menge kamen spontan weitere Spenden hinzu, so dass dem zukünftigen König im nächsten Jahr ein Zuschuss von 1.600 Euro winkt. „Und wenn wir trotzdem keinen König finden, besorgt uns Pastor Xavier einen aus Indien“, frotzelte der Präsident mit einem Seitenhieb auf den amerikanischen König im Königreich am Mühlenteich.

Nach der Segnung des Platzes und der Anwesenden durch Jürgen Kreienkamp, eröffnete Vorjahreskönigin Linda Deppe den neuen Wettbewerb um die Königswürde. Und dann wurde stundenlang nur gefeiert. Der Vorstand entschloss sich deshalb um halb eins, die Königsmunition, sprich Holzscheite und Bierflaschen frei zu geben. Und dann ging es fix. Schon das zweite Holzscheit aus den Händen von Jan Bienbeck war perfekt platziert, so dass der Styroporvogel fiel und ein außer sich vor Freude geratener neuer König in die Räucherkammer getragen wurde. Eine Dreiviertelstunde wurde hier im Rauch von 100 Zigarren palavert und der Thron zusammengestellt. Es war halb zwei, als sich dieser präsentierte und die Anwesenden nach der Inthronisierung fröhlich weiterfeierten.