Kreis Wesel. Der Landrat hat die Leiterin der Fachstelle Frau und Beruf verabschiedet. Seibel: Berufliche Chancengleichheit existiert nach wie vor nicht.“
Landrat Ingo Brohl hat in dieser Woche die Leiterin der Fachstelle Frau und Beruf des Kreises Wesel, Monika Seibel, verabschiedet. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Seit Ende 2008 leitete sie die Fachstelle bis zu ihrem Eintritt in die Freizeitphase der Altersteilzeit. Seibel bedankte sich beim Abschied bei ihren Kooperationspartnerinnen und -partnern. Ihre Nachfolgerin wird ab August Stefanie Werner, das Beratungsangebot wird weiter geführt.
Unter Monika Seibel hat die Fachstelle unter anderem wöchentlich Beratungstage zum beruflichen Wiedereinstieg, zur Umorientierung und zur Unterstützung in Bewerbungsphasen angeboten. Außerdem hat sie die Veranstaltungsreihe „Arm im Alter? Nein Danke!“ etabliert. Bei ihrer Arbeit spielte auch die Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter eine große Rolle.
Landrat: Erheblicher Beitrag zur Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen
„Monika Seibel hat in ihrer Tätigkeit für die Fachstelle Frau und Beruf des Kreises Wesel einen erheblichen und zukunftsorientierten Beitrag zur Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie geleistet“, so Landrat Brohl. Ihre Arbeit habe zudem positive Auswirkungen auf lokale Betriebe und Unternehmen, die sie zum Ausbau von Familienorientierung beraten habe.
Monika Seibel geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Einerseits sehe ich, wie viel sich über die Jahre verändert hat und wie viel erreicht wurde“, berichtete Seibel. „Mein Ziel zu Beginn meiner Karriere vor mittlerweile 23 Jahren war es, überflüssig zu werden. Dieses Ziel habe ich leider nicht erreicht, denn berufliche Chancengleichheit existiert nach wie vor nicht. Das ist vor allem durch die Corona-Pandemie noch einmal sehr deutlich geworden.“