Schermbeck. 700 Stunden ehrenamtliche Arbeit ließen das Projekt „Kreisverkehr Freudenbergstraße“ zum Erfolg werden. Großteil der 15.000 Euro wurde gefördert.
Pünktlich zum ersten Advent hatten die Altschermbecker Kilianer ihr Projekt „Kreisverkehr Freudenbergstraße“ bereits fertiggestellt. Coronabedingt gab es die „Dankeschönparty“ für die zahlreichen Helfer erst jetzt. Gregor Zens, Präsident der Kilian-Schützengilde Altschermbeck, betonte zur Begrüßung: „Gemeinsam haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut und gemeinsam hat uns die Aktion viel Spaß gemacht“. Der Kreisverkehr sei nun ein tolles Aushängeschild für das Dorf. Der Ort könne und solle nun ein Ort der Begegnung sein.
Der ungepflegte Zustand am Eingang zum Dorf war dem Vorstand schon länger ein Dorn im Auge. Besonders an den Schützenfesttagen. So bewarb sich die Gilde bei Straßen NRW um die Übernahme der Pflege. Mit Erfolg. Einzige Bedingung der Schützen: „Die Gilde sollte die Möglichkeit erhalten, Wasser für die Bewässerung der Pflanzen und Strom für das Anstrahlen der Bäume zu legen.“ Auch das stellte kein Problem dar.
Auch Hand an die Beete gelegt
Da die Beete rund um das Kiliansdenkmal auch in die Jahre gekommen waren, nahmen sich die Kilianer vor, auch hier Hand anzulegen, auch weil die Leitungen vom hinter dem Denkmal liegenden Familienzentrum St. Ludgerus aus verlegt werden sollten. So wurden 40 Meter Rohre durch die Erde „geschossen“, die Männer haben gebuddelt, gegraben, gepflanzt und viel gelacht. Auch König Bernd Becker habe mitunter den Stift gegen Eimer und Schüppe getauscht.
Finanziert wurde das Projekt durch die Leader Region Lippe-Issel-Niederrhein. Angesetzt wurden Kosten von 15.000 Euro, gefördert werden 12.000 Euro. Den Rest zuzüglich 1000 Euro für Sprit und sonstige Kosten müssen die Kilianer aus der Vereinskasse bezahlen. Hinzu kommen 700 Stunden an ehrenamtlichem Arbeitsaufwand. Präsident Gregor Zens hat mal mit spitzem Bleispitz gerechnet und festgestellt: „Das sind noch mal Kosten von 35.000 Euro“.
Eine deutliche Aufwertung
Der Kreisverkehr sei für die Gemeinde ein wichtiger Ort, stellte Bürgermeister Mike Rexforth fest. Einige Patenschaften hätte dieser in den vergangenen Jahren gehabt, zuletzt habe er alles andere als schön ausgesehen. Rexforth freute sich: „Was ihr als Gilde konzeptionell daraus gemacht habt, ist sensationell. Nach 25 Jahren des Bestehens hat der Kreisverkehr mit dem anliegenden Kiliansdenkmal eine deutliche Aufwertung erhalten“.
Pastor Xavier Muppala übernahm die Einsegnung, die Vortrommler sorgten mit ihrer Blasmusik für die passende schützenfestmäßige Stimmung. Für die Passanten, die in der Vergangenheit am Kreisverkehr vorbeifuhren, waren die aufwendigen Arbeiten, die bei Wind und Wetter durchgeführt wurden, nicht zu übersehen. An zehn Samstagen trafen sich durchschnittlich acht bis zehn Mitglieder, die den Kreisverkehr und auch die Beete rund um das Kiliansdenkmal „auf links“ drehten, restlos alle Pflanzen und große Sträucher entfernten. Lediglich das Denkmal und die Pflasterung blieben bestehen.
Es hat sich gelohnt: Bildstock und der Kreisverkehr sind nun nicht mehr wiederzuerkennen, wurden deutlich aufgewertet. Großzügig ist der Platz gestaltet, zwei Bänke mit Tisch aus recyceltem Kunststoff laden nun zum Verweilen ein.