Wesel. Mit leichter Verspätung feierten die Musiker stimmungsvoll ihr 50-jähriges Bestehen mit vielen befreundeten Vereinen aus der Umgebung.
Mit so vielen Gästen hat man wohl kaum gerechnet. Im Weseler Ortsteil Bislich fand am Wochenende im Festzelt auf dem Dorfplatz die großen Jubiläumsfeierlichkeiten des Blasorchesters Wesel-Bislich statt. 50 Jahre alt zu werden, ist wahrlich ein Grund zu feiern – und das, obwohl der runde Geburtstag schon eigentlich im letzten Jahr hätte gefeiert werden sollen, doch Corona machte den Musikern um ihren Vorsitzenden Heinz Overkamp einen Strich durch die Rechnung.
Bürgermeisterin gratulierte für die Stadt
Nun konnte aber der 51. Geburtstag richtig gefeiert werden. Bereits am Freitag begannen die Jubiläums-Feierlichkeiten mit einem schönen Unterhaltungskonzert unter Mitwirkung des Sängers Oliver Schmitt aus Köln, der auch schon Anfang April beim Festkonzert im Städtischen Bühnenhaus mit seiner tollen Stimme überzeugen konnte. Als Ehrengast war auch Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp gekommen, die im Namen der Stadt gratulierte.
Im großen Festzelt, das festlich geschmückt war, herrschte gute Stimmung. Für Essen und Trinken war vorgesorgt worden. Es war richtig was los, denn viele befreundete Vereine waren gekommen, um zu gratulieren. Insgesamt kamen rund 300 Musiker aus dem ganzen Umfeld, die von Vereinsmitgliedern begrüßt und ins Festzelt geführt wurden. Mit dabei die Tambourkorps Wesel-Feldmark, Flüren, Bislich, Spellen, Büderich und Mehr. Dem gesellten sich noch das Isselburger Blasorchester und das Jugendblasorchester Drevenack dazu. Zudem marschierten noch Abordnungen von sechs Schützenvereinen mit einem Sternenmarsch durch den kleinen Ort ins Festzelt.
Wiedersehensfreude war groß
Endlich konnte wieder richtig gefeiert werden, und das ganz ohne Maske und strengste Kontrollen. Als wenn es Corona nie gegeben hätte. Die Wiedersehensfreude war groß. Alle Musiker waren heiß auf ihren Auftritt wieder vor Publikum. Vorsitzender Heinz Overkamp fasste sich in seiner Begrüßung sehr kurz, was man eigentlich nicht so von ihm kennt. Im Mittelpunkt sollte ja die Musik stehen, und die nicht nur aus „normaler“ Blasmusik.
Jeder der Gastvereine hatte knapp 30 Minuten Zeit, ein kleines Programm auf die Beine zu stellen. Das kam an. Märsche, Walzer, Volkstümliches und auch Poppiges erklangen von der Bühne. Die beiden Fans der Blasmusik Heinz und Udo hatten sich mit mehreren Freunden aus Obrighoven auf den Weg nach Bislich gemacht, um endlich wieder Festzelt-Atmosphäre live zu erleben. Grund waren aber auch sieben Profimusiker aus Österreich, die sich „Insbrucker Böhmische“ nannten. Der Jubilar hatte keine Kosten und Mühe gescheut, eine der besten Blasmusik-Ensembles in der Blasmusik-Szene zu verpflichten. Jetzt kam sogar Oktoberfeststimmung auf. Das hatte man lange vermisst.
Ausstellung zur Vereinsgeschichte
Besonders auffällig war auch die Ausstellung „Vom Wohnzimmer ins Festzelt“, die schon beim Eintreten ins Festzelt ins Auge fiel. Hier wurde noch einmal zurückgeblickt auf den Anfang des Blasorchesters bis in die heutige Zeit. Schaufensterfiguren trugen die Uniformen, Berichte, Konzertplakate, Zeitungsartikel und viele Fotos erinnerten noch an die Gründung, an die musikalischen Leiter und an die vielen Konzerte des Orchesters