Hamminkeln. Lange haben die Hamminkelner Jungschützen gewartet: Endlich konnten sie wieder zum Osterfeuer einladen: Ein gutes Gefühl und ein voller Erfolg.
Erstmals seit 2019 loderten vielerorts wieder die traditionellen Osterfeuer. So auch bei den Hamminkelner Jungschützen am Samstagabend auf der Wiese Daleske am Mühlenrott. Patrick Overkamp, Präsident der Jungschützen, zeigte sich erleichtert, dass die Aktiven nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder ein Osterfeuer entzünden konnten: „Wir sind heiß wie Frittenfett. 2020 und 2021 konnten wir gar keine Veranstaltungen durchführen.“ In diesem Jahr sieht das anders aus.
Bereits kurz nach Beginn des Osterfeuers fanden viele Leute von jung bis alt den Weg bei frühsommerlichem Wetter auf die große Wiese am Rande Hamminkelns. „Mittlerweile können wir viele Leute aus dem Dorf mobilisieren“, so Overkamp über das Osterfeuer der Jungschützen, das es bereits seit knapp 20 Jahren gibt.
Rund 400 Besucher freuten sich über das Angebot
Die Besucher hatten auf Bänken und an Stehtischen die Möglichkeit, gemütlich ins Gespräch zu kommen. Mit der Resonanz zeigten sich die Jungschützen zufrieden. Sie boten für die knapp 400 Gäste kühle Getränke und frisches Fleisch vom Grill an.
Gegen halb Acht konnte der meterhohe Berg mit Grünschnitt in der Dämmerung entzündet werden. Den Grünschnitt sammelten die Jungschützen zwei Wochen zuvor im Dorf ein. An Karfreitag schichteten sie das Holz dann gemäß den Auflagen um und fuhren es zu einem meterhohen Berg zusammen.
Auch viele Kinder kamen voll auf ihre Kosten. Für sie haben die Jungschützen ein kleines Osterfeuer zum Stockbrotbacken angezündet. Erstmals war der Förderverein des evangelischen Kindergartens Hamminkeln mit von der Partie und bot mit einer Candybar allerhand Süßes an. Die Einnahmen kommen dem Kindergarten zugute, um anstehende Projekte zu fördern. „Durch Corona haben wir lange nichts machen können“, so die Vorsitzende des Fördervereins, Catrin Reeh-Krusdick. „Dank guter Verbindungen zum Jungschützenverein hat sich das hier am besten angeboten, auch, weil es unter freiem Himmel ist.“
Passanten kommen des Weges und schließen sich an
Unter den Besuchern herrschte beste Stimmung. So auch bei zwei Radfahrerinnen aus Wesel, die während ihrer Fahrradtour eine Station am Osterfeuer am Mühlenrott einlegten. „Wir schätzen die Gemeinschaft und die zahlreichen Gespräche bei dem schönen Wetter“, freuten sie sich.
Der amtierende Schützenkönig Klaus Koprowski und sein Thron waren ebenfalls zum Osterfeuer gekommen. Sie zeigten sich erleichtert, dass der traditionelle Brauch des Osterfeuers nach der coronabedingten Pause wieder stattfinden konnte. „Es ist schön, dass die Gemeinschaft wieder zusammenkommt und auch viel für die Kinder angeboten wird“, zeigte sich der Schützenkönig zufrieden.