Wesel. Thea Clostermann und Ulrike Düsseldorff haben auf dem Neuhollandshof in Wesel die Gesellschaft „Lebenswert“ gegründet. Das ist die Idee dahinter.

Es ist einer dieser wunderbaren Frühlingsnachmittage im März, noch bevor sich der Winter zurückgemeldet hat am Niederrhein: Die Sonne scheint, Vögel zwitschern, im Kräuterbeet sind die ersten Blüten zu sehen. Echte Idylle auf dem Neuhollandshof in Bislich. Da passt es gut, dass Thea Clostermann und Ulrike Düsseldorff bei diesem Wetter auf den Hof eingeladen haben, um ihr neues Projekt „Lebenswert“ vorzustellen.

Zum Konzept der Familie Clostermann gehören neben der Biolandwirtschaft, schon lange auch die zahlreichen Veranstaltungen oder Workshops, die auf dem Neuhollandshof am Rande des Weseler Ortsteils stattfinden. Unabhängig vom Betrieb soll „Lebenswert“ nun der Schritt in die Gemeinnützigkeit sein. Deshalb haben Thea Clostermann und Kräuterpädagogin Ulrike Düsseldorff ihr Projekt als sogenannte gUG gegründet, einer gemeinnützigen Unternehmergesellschaft.

Neuhollandshof in Bislich: Neue Gesellschaft gegründet

Gemeinwohlorientiert, unkommerziell und fair soll diese Gesellschaft arbeiten. „Wir wollen den Hof und seine Umgebung damit zu einem noch offeneren Raum machen“, sagt Ulrike Düsseldorff. Die Idee dahinter: „Lebenswert“ tritt einerseits als Netzwerk und Plattform auf, um Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenzubringen, andererseits sollen die Angebote des Hofes durch finanzielle Förderung für mehr Menschen zugänglich werden.

Konkret sieht das so aus: In den Osterferien findet etwa ein Ferientag für Kinder zum Thema „Frühling in der Natur“ statt – die Gebühren dafür betragen normalerweise 30 Euro, nun steuert die „Lebenswert“-Gesellschaft pro Kind zehn Euro dazu. Nach und nach wollen Düsseldorff und Clostermann diese Angebote im Bereich der Naturbildung ausweiten und unkompliziert auch Menschen fördern, die finanziell schwächer gestellt sind. Angewiesen sind sie dafür auf Spenden und Fördergelder, die Gemeinnützigkeit müssen sie jedes Jahr aufs Neue nachweisen.

„Uns geht es nicht um ein Geschäftsmodell, die gUG ist losgelöst vom Neuhollandshof“, betont Thea Clostermann. Sie und ihre Mitstreiterin Ulrike Düsseldorff sind überzeugt davon, dass ihr Projekt in die Zeit passt – das hätten die bisherigen Rückmeldungen mehr als deutlich gemacht. Wer sich mit den beiden in Verbindungen setzen möchte, macht das am besten per Mail an gug@clostermann-organcis.com.