Wesel. Anja Hartmann ist seit einigen Wochen neue Pfarrerin der evangelischen Gnadenkirche in Wesel. Sie tritt die Nachfolge von Heidrun Goldbach an.
Anja Hartmann ist die neue Pfarrerin der evangelischen Gnadenkirche in Wesel. Die 48-Jährige hat vor einigen Wochen die Entlastungspfarrstelle von Heidrun Goldbach übernommen, die nach Hessen gewechselt ist. Die feierliche Einführung in der Evangelischen Kirchengemeinde soll coronabedingt jedoch erst im Juni stattfinden.
Neue Pfarrerin in Wesel: Freundlicher Empfang in der Gemeinde
Von den Gemeindemitgliedern sei sie „sehr freundlich und positiv“ aufgenommen worden, berichtet Hartmann. Auch mit dem Pfarrteam habe die 48-Jährige direkt gut zusammenarbeiten können – und der neue Arbeitsort gefällt ihr ebenso: „Ich mag die Kirche mit ihrer klaren Struktur und die hellen Räume des Gemeindehauses.“ Angefangen hat Hartmann in der Gnadenkirche bereits zum 1. Februar. „Ich habe seitdem bereits einige Gottesdienste durchgeführt und eine Beerdigung. Und ich habe natürlich die Gruppen und Kreise der Gemeinde kennengelernt.“
Superintendent Thomas Brödenfeld ist erfreut, eine Nachfolgerin gefunden zu haben: „Wir sind glücklich, dass wir Frau Hartmann jetzt hier bei uns haben. Wir haben in der Evangelischen Kirche das Problem des Priestermangels. Es gibt kaum Nachwuchs“, erzählt er. Die Gemeinden leben im Prinzip von wechselnden Pfarrern.
Evangelische Kirche von Veränderungen betroffen
Nachdem Hartmanns Vorgängerin nach Hessen gewechselt war, habe man die Lücke schnell schließen können, so Brödenfeld. „Alle evangelischen Kirchen sind von Umwälzungen betroffen“, sagt der Weseler Kirchenchef. „Wir schrumpfen und müssen die Pfarrstellen anpassen. Es gibt aber nicht genug Pfarrer, um alle Stellen zu besetzen. Da müssen wir schauen, wie wir das machen. Denn der Sinn ist es, dass die pastorale Begleitung aller Mitglieder gewährleistet ist.“
Vor ihrer Stelle in Wesel war Anja Hartmann im Probevertretungsdienst in den Kirchengemeinden in Moers und Rheinkamp, wie sie erklärt. „Mein Vikariat habe ich in Meerbusch-Büderich absolviert.“ Als besondere Stärke beschriebt Hartmann ihre Arbeit mit der Gruppe der 30- bis 60-jährigen Mitglieder. „Für diese Gruppe gibt es bisher nur wenige Angebote“, sagt sie. Wichtig ist es ihr zudem in Gottesdiensten und in der Seelsorge die Sprache der modernen Zeit zu transportieren. „Ich versuche auszudrücken, was die Menschen berührt. Ich will mich so ausdrücken, dass ich die Menschen damit abholen kann.“