Wesel. Die Stadt richtet sich auf die Aufnahme von Frauen und Kindern ein. In einigen Tagen kommen zunächst Geflüchtete aus einem anderen Krisengebiet.

Mehr als 400.000 Menschen sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR bereits vor dem Krieg in der Ukraine geflohen. Die Stadt Wesel bereitet sich darauf vor, dass einige von ihnen auch in der Hansestadt unterkommen werden. Auf wie viele Personen die Stadt sich einrichten muss, dazu konnte der zuständige Dezernent Rainer Benien am Montag keine Angaben machen – auch nicht darüber, wann die ersten Menschen aus der Ukraine eintreffen könnten.

Dass aber Menschen auch an den Niederrhein kommen, daran gebe es keinen Zweifel. „Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor“, berichtet Benien auf NRZ-Nachfrage.

Flüchtlinge aus der Ukraine: Wesel bereitet sich auf verschiedene Szenarien vor

Zum Beispiel überlege man, den Geflüchteten „geschlossene Unterbringungsmöglichkeiten“ anzubieten, weil „besonders schutzwürdige Personen“ versorgt werden müssten. Damit meint er die Tatsache, dass vorwiegend Frauen und Kinder vor dem Krieg in der Ukraine Schutz suchen. Diese sollten dann in der Unterkunft unter sich sein.

Schon in den kommenden Tagen werden aber voraussichtlich neue Geflüchtete nach Wesel kommen, sie stammen vorwiegend aus Syrien, berichtet Rainer Benien. Die Menschen werden der Stadt von der Bezirksregierung nach einem gesetzlich festgelegten Schlüssel zugewiesen. Wesel hat, Stand 27. Februar, seine Quote zu rund 89 Prozent erfüllt. (rme)