Wesel. Während die Zahl der Geburten in Wesel erneut gestiegen ist, gab es 2021 in der Stadt weniger Hochzeiten. Wo die meisten Trauungen stattfinden.

Weniger Hochzeiten, mehr Geburten und Todesfälle: Die Jahresstatistiken des Standesamts liefern einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Stadt. Die wichtigsten Daten im Überblick:

So viele Hochzeiten gab es in den letzten Jahren in Wesel

141 Hochzeiten hat das Standesamt in Wesel im vergangenen Jahr verzeichnet. Da sind mehr genau 30 weniger, als noch im Vorjahr. Die Vermutung liegt nahe, dass in den vergangenen beiden Jahren die Corona-Krise ein Grund für den Rückgang gewesen ist – schließlich waren wegen zahlreicher Einschränkungen Hochzeiten zwischenzeitlich nur im allerkleinsten Kreis möglich.

Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurde in Wesel genau 200 Mal geheiratet, 2018 lag der Wert mit 175 allerdings deutlich niedriger. Vor fünf Jahren verzeichnete das Standesamt noch 236 Hochzeiten. Geheiratet wird auch im hohen Alter noch: Der älteste Bräutigam war 84, die älteste Braut 81 Jahre alt. Die mit Abstand meisten Trauungen (111) fanden in der Zitadelle statt. Geschieden wurden im vergangenen Jahr insgesamt 78 Ehen.

Die Zahl der Geburten in Wesel ist erneut angestiegen

1432 Kinder sind in Wesel im vergangenen Jahr mindestens geboren worden. Das Marien-Hospital verzeichnete mit 1405 Geburten (darunter sind auch Zwillinge) sogar einen Allzeit-Rekord. Die Zahlen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich nach oben entwickelt. Während 2017 noch 1127 Jungen und Mädchen in der Hansestadt das Licht der Welt erblickten, waren es 2018 schon 1285, im Jahr darauf sogar 1435. Nur 2020 verzeichnete das Standesamt einen kleinen Einbruch mit 1339 Geburten.

Unter den Neugeborenen waren im vergangenen Jahr mehr Jungen als Mädchen. Nach den Angaben des Standesamtes gab es 43 Zwillingsgeburten, sechs Kinder sind tot zur Welt gekommen. Die jüngste Mutter war laut den Daten 18 Jahre alt, die älteste 50 Jahre.

Der älteste Todesfall war eine 102-Jährige aus Wesel

1216 Sterbefälle musste das Weseler Standesamt für das vergangene Jahr aufnehmen – das waren 15 mehr als im vergangenen Jahr und 91 mehr als 2019. Auch in den Jahren zuvor langen die Zahlen niedriger. Welche Rolle dabei die Corona-Pandemie spielt, lässt sich schwer beziffern. Laut den Daten des Kreises gab es seit dem Ausbruch in Wesel bisher 45 Menschen, die nach einer Infektion gestorben sind.

Bei den Männern war ein 99-Jähriger der älteste Todesfall, bei den Frauen eine 102-Jährige. Es starben insgesamt mehr Männer (688) als Frauen (528). Erfreulich ist der Vergleich mit den Geburten, wenn man auf die Einwohnerentwicklung der Stadt blickt: So gab es in den vergangenen fünf Jahren jährlich einen Geburtenüberschuss – es wurden in Wesel also mehr Kinder geboren, als Menschen gestorben sind. Dieser Überschuss betrug 2021 nach den aktuellsten Daten 216.

Ein Hinweis zu den Zahlen: Laut Standesamt sind die Daten für 2021 wegen des Jahreswechsels noch nicht hundertprozentig genau, es könnten sich also noch einzelne Angaben in den nächsten Wochen verändern.