Hünxe. Der Krudenburger Dorfkern soll 2022 durch zahlreiche Maßnahmen aufgewertet werden. Hünxer Ortsteil soll Teil des Erlebnisraums Hohe Mark werden.
Schon jetzt zieht Krudenburg viele Besucher an, die vor allem den historischen Dorfkern und die Lage an der Lippe schätzen. Im kommenden Jahr soll der Ort noch weiter verschönert und Teil des Erlebnisraums Hohe Mark werden. Das ging aus dem Umwelt- und Planungsausschuss des Kreises Wesel hervor. Demnach soll Krudenburg 2022 dank verschiedener Förderprogramme mit einigen Maßnahmen aufgewertet werden. Unter anderem wird ein Treidelboot gesandstrahlt, lackiert und instandgesetzt. Auch neue Bänke und Info-Steelen für Besucher sind geplant, erklärt Marianne Teltrop vom Naturpark Hohe Mark.
Zudem sollen die Sichtachsen zum Hafenbecken freigeschnitten sowie ein digitaler Lehrpfad installiert werden. „Und die Geräte auf dem Spielplatz werden erneuert. Sie erhalten einen Bezug zur Lippe und zum Wasser“, so Teltrop. Sie hofft, dass es im Frühling losgehen kann. Noch ist aber die Höhe der Fördergelder nicht klar, sie kommen wahrscheinlich aus verschiedenen Töpfen.
Krudenburg als touristisches Highlight
Die Hünxer CDU-Mitglieder im Kreistag und im Ruhrparlament freuen sich über das Konzept des Naturparks Hohe Mark. Die Hohe-Mark-Erlebnisräume sind nach Angaben des Naturparks dazu da, vor Ort identitätsstiftende Angebote zu entwickeln „Mit Krudenburg haben wir ein historisches und touristisches Highlight in der Gemeine Hünxe und im Kreis Wesel. Wir freuen uns, dass hier Fördergelder in unsere Gemeinde fließen und die Treideltradition nicht vergessen wird,“ sagt Arnd Cappell-Höpken. Krudenburg habe ohnehin eine Magnetfunktion auf viele Ausflügler, daher mache es Sinn, hier an eine Weiterentwicklung zu denken.
Das sieht auch CDU-Politikerin Anika Zimmer so. „Mit dem Hohe-Mark-Steig haben wir einen Premiumwanderweg im Kreis Wesel, der auch die Gemeinde Hünxe in den Drevenacker Steinbergen streift. Auch die Hohe-Mark-Radrouten mit den ergänzenden Tagestouren machen den Naturpark Hohe Mark für Touristen, aber auch Einwohner erlebbar und begehbar.“
Treideln hat lange Geschichte
Schon bei der Fahrt nach Krudenburg begrüßt Besucher am Dorfeingang an der Wand eines Transformatorenhäuschens eine Zeichnung mit der Darstellung von zwei Männern, die an einem Seil ein Schiff ziehen und dem Textzusatz „Lippetreidler“.
Bereits zur Zeit der Römer wurde die Lippe befahren. Über Jahrhunderte waren die Krudenburger das Bild getreidelter, das heißt mit Pferden flussaufwärts gezogener Segelschiffe gewohnt, und lebten teilweise selbst als Schiffer von der Lippe. Der Ort wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt.