Kreis Wesel. Bernd Romanski hat Zweifel und äußert Kritik an der geplanten Umstrukturierung der Kreispolizei. Das Sicherheitsgefühl vor Ort werde leiden.

Bernd Romanski würde es öffentlich nicht laut aussprechen, aber der Hamminkelner Bürgermeister ist kein Fan der Umstrukturierungspläne der Kreispolizei Wesel für seinen Beritt. Erst im September habe die Verwaltung einen Ortstermin mit Vertretern der Kreispolizei gehabt, um sich vor Ort mögliche Standorte für den Neubau der Wache anzuschauen. Nun verkündet die Polizei im Oktober die Degradierung der Wache zu einer Dienststelle, bei sich Rüdiger Kunst, Abteilungsleiter der Polizei nun nicht mehr sicher ist, ob überhaupt ein Neubau nötig ist. Das nennt Romanski „befremdlich“.

Als interessante Argumentation bezeichnet er auch die Aussage, dass die Kreispolizei 50 Mitarbeiter in den letzten Jahren verloren hat, aber nun mehr Polizisten auf die Straße schicken will. Auch, dass die Polizei in Hamminkeln innerhalb von sechs bis acht Minuten bei einer Alarmierung vor Ort seien will, obwohl die Stadt die größte Flächengemeinde Deutschlands ist, bezweifelt der Bürgermeister.

Kreispolizei Wesel: Funktioniert die Zusammenarbeit weiterhin?

Ein weiterer Kritikpunkt von Romanski ist die Abschaffung der Wachleitung. „Die Kooperation mit dem Ordnungsamt hat immer super funktioniert“, lobt er das bisherige Zusammenspiel der Behörden und fragt sich: „Ob das noch klappt?“ Fest davon überzeugt ist er allerdings, dass das Sicherheitsgefühl der Bürger und Bürgerinnen unter der Umstrukturierung leiden wird: „Die Bürger werden das nicht als Verbesserung ansehen.“

Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth hat weniger Probleme mit den Umgestaltungsplänen der Polizei. „Ich bin froh, dass wir jetzt die Gewissheit haben, dass der Bezirksdienst weiter vor Ort bleibt“, sagte Rexforth. Mit Skepsis sieht er jedoch die geplante Herabstufung der Wache in Hünxe, die Streifen in Schermbeck sollen künftig von Dinslaken aus starten. Da müsse genau beobachtet werden, ob sich die Fahrzeiten zu den Einsätzen in bestimmten Fällen nicht verlängern. (auf/rku)