Wesel. Die Kulturnacht hatte wieder viel zu bieten: An Dutzenden Punkten der Stadt beteiligten sich Musiker, Künstler und andere Kulturschaffende.
Die Kulturnacht ist seit Jahren fester Bestandteil im Kalender der Weseler Bürger. Unter dem Motto „Eine Nacht – Eine Stadt – Viel Kultur“ war es vergangenen Samstag wieder soweit. An Dutzenden Punkten der Stadt, in Ateliers und Kirchen, auf Plätzen und Straßen wurde ausgestellt und vorgeführt, getanzt, gesungen und musiziert.
Auf dem „Markt der Künste“ zum Beispiel direkt vor dem Haupttor der Zitadelle boten Künstler der verschiedensten Stilrichtungen ihre Werke an: da gibt es Skulpturen aus Holz und Metall, aus Filz, aus Papier und ganzen Büchern; Maler und Zeichner zeigen ihre Aquarelle und Bleistiftzeichnungen, Porträts und Abstraktes. Die Aussteller waren glücklich über das gute Wetter, denn andernfalls wäre die Ausstellung ersatzlos ausgefallen.
Folk auf der Esplanade
Ebenfalls ein fester Bestandteil der Kulturnacht ist die Folkband Dé Céadaoin, die ihr Zelt auf der Esplanade aufgeschlagen hatte. Mit Akkordeon, Guitarre, Querflöte und Geige entführten sie die Zuhörer auf die irische Insel. „Unser Name bedeutet ‚Mittwoch‘ auf irisch, da wir immer mittwochs geprobt haben“, sagte der Mann mit der Geige. „Mittlerweile proben wir zwar donnerstags, aber der Name bleibt natürlich erhalten und wir spielen irische Weisen.“ Zwei Stunden lang irisch Folk und immer mit einer großen Menschentraube rund um das Zelt. Hier gibt es mehr aus Wesel, Hamminkeln und Schermbeck
Ähnlich sanft und sacht war es bei der „Nacht der Chöre“ vor der Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Der Chor intonierte ein paar schöne Abendlieder wie „O Herr mein Gott, jetzt vor der Nacht“ oder „Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen“; ebenso ein paar Kanons unter Einbeziehung des Publikums.
Eher rockige Töne dagegen drangen aus dem „Semicolon“ in der Köppeltorstraße. Eine Alt-Herren Rock‘n-Roll Band, die „Hickory Cats“, heizte dem Publikum mit ein paar Klassikern gehörig ein. Gleich nebenan im Willibrordi-Dom lud Kantor Ansgar Schlei zur „14. Langen Nacht der Orgel“, diesmal aus organisatorischen Gründen leider ohne Gastorganisten. Er spielte ein breitgefächertes Programm mit Werken von Pachelbel über Mozart bis in die Neuzeit mit Denis Bedard.
Bauchtanz und Feuershow vor der Zitadelle
Einer der Höhepunkte, alleine schon rein optisch, waren sicherlich die Tänzerinnen des Tanzstudios Bodywave. Direkt vor der Kulisse der Zitadelle boten sie orientalischen Bauchtanz zu heißen Rhythmen und eine Feuershow, die sich sehen lassen konnte: zu fetziger Musik von AC/DC (‚Highway to hell‘) zeigten zwei Tänzerinnen ihr Können mit Fackeln, Feuerringen und Feuerschalen.
Dies alles war selbstredend nur ein Ausschnitt dessen, was insgesamt angeboten wurde. Da viele Aktionen aber gleichzeitig stattfanden, konnte man quasi ein eigenes Programm zusammenstellen, um möglichst viel aus der Kulturnacht mitzunehmen.
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