Hamminkeln. Die Grundschule Hamminkeln ist zu klein. Die Stadt hat eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Favorit ist ein Neubau an der Diersfordter Straße.

Dass sich die Situation an der Grundschule Hamminkeln ändern muss, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Es gibt zu wenig Räume, die auch heutigen pädagogischen Ansprüchen nicht genügen. Lange Jahre wurde am Standort Bislicher Straße angebaut und „herumgeflickt“. Doch die Situation spitzt sich weiter zu und es „drohen“ steigende Schülerzahlen in den kommenden Jahren. Was tun?

Die Stadt hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gebeben, die drei Varianten untersuchen sollte: Neubau am jetzigen Standort, Sanierung und Neubau am neuen Standort Diersfordter Straße gegenüber dem Hallenbad und der Gesamtschule. Nun liegen die Ergebnisse vor, die nächste Woche im Schul- und im Bauausschuss beraten werden sollen.

Neuester Stand der Technik

Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig. Als deutlicher Favorit gilt der vierzügige Neubau an der Diersfordter Straße. Hier kann energetisch auf neuestem Stand der Technik gebaut werden, es gibt genug Platz für ein modernes Raumprogramm, durch die Lage kann die Grundschule mit der Gesamtschule einen Campus bilden, die Anbindung an den ÖPNV ist gegeben und es gibt keine Interimslösung während der Bauphase. Auf der Minusseite steht die Flächenversiegelung. Allerdings hat diese Variante ihren Preis: 28 Millionen Euro.

Das sagt die Politik zum jetzigen Zeitpunkt

Die SPD hat zwar noch nicht abschließend entschieden, doch die Tendenz geht zum Neubau am neuen Standort, so der Fraktionsvorsitzende Jörg Adams. Für USD-Chef Helmut Wisniewski ist die Bausummer zwar ein dicker Brocken, aber der Neubau unumgänglich: „Dem stimmen wir zu.“

Etwas vorsichtiger formuliert es Grünen-Chef Johannes Flaswinkel. Die Fraktion berate noch, aber die Tendenz geht Richtung Neubau.

Auch die CDU hat noch Beratungsbedarf, so Johannes Bauhaus, sieht aber die Notwendigkeit, etwas an der aktuellen Situation zu ändern.

Das sich was ändern muss, findet auch die FWI, sieht sich aber noch nicht in der Lage, zu entscheiden. Martin Wente: „Dafür fehlen uns noch viele Informationen. Für eine Entscheidung ist es viel zu früh.“

Bei einem Neubau am alten Standort stehen Erhalt des Baumbestands, keine neue Flächenversiegelung und Kosten- und Planungssicherheit viele Nachteile gegenüber, so die Studienmacher. Die Gebäude würden unter anderem viergeschossig und damit zu groß, auch mit Blick auf die umliegende Bebauung, Baurecht müsste geschaffen werden, die bestehenden Gebäude abgerissen und es muss eine Interimslösung her. Berechnete Kosten: 28,4 Millionen Euro.

Zu wenig Platz bei Sanierung

Die Alternative Sanierung ist nach Meinung der Experten neben vielen anderen Minuspunkten vor allem deshalb keine wirkliche Alternative, weil das Raumprogramm im Bestand nicht umgesetzt werden kann. Allerdings wäre es die günstigste Möglichkeit : 18,6 Millionen Euro.