Wesel. Wer sich ein Lastenrad kaufen möchte, soll wieder städtische Zuschüsse erhalten. Die Bedingungen haben sich etwas verändert.

Das Interesse an der städtischen Förderung für Lastenräder war enorm: Innerhalb weniger Wochen war die Fördersumme von 50.000 Euro ausgeschöpft, insgesamt hatten sich 31 Bürger die Anschaffung eines solchen Rades im Juli und August bezuschussen lassen. Nun beschloss der Rat mehrheitlich, noch einmal 50.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

Allerdings soll die Neuauflage unter leicht veränderten Bedingungen an den Start gehen: Der Förderbetrag sinkt von 40 auf 30 Prozent der Anschaffungskosten, der Maximalbetrag pro Rad von 2000 auf 1000 Euro. Für Eltern von Kindern bis zu vier Jahren erhöht sich die Summe nochmals um 500 Euro.

Stellplätze für Lastenräder sind ein Problem

Die SPD erklärte sich mit der Neuauflage der Lastenrad-Förderung in dieser Form nicht einverstanden: Alle Räder, begründete Ludger Hovest, sind außerhalb von Wesel gekauft worden. Auch könnten sich viele Bürger ein solches Rad nicht leisten und haben auch keinen eigenen Stellplatz dafür. Hier gibt es mehr aus Wesel, Hamminkeln und Schermbeck

Dass sich die Förderung nicht auf den Kauf bei einem Weseler Händler beschränkt, liege daran, dass nur wenige der Weseler Fahrradgeschäfte Lastenräder im Angebot haben, konterte Jürgen Linz (CDU): „Es ging auch nicht darum, Fahrradhändler zu fördern, sondern Bürger.“ Stellplätze sind tatsächlich ein Problem, räumte Ulrich Gorris (Grüne) ein. Dafür müsse eine Lösung gefunden werden.

Stadt sucht nach Möglichkeiten für „Fahrradparkhaus“

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp erklärte, dass die Stadt überlege, leerstehende Ladenlokale als eine Art Fahrradparkhaus anzumieten, dafür muss die Kommune jedoch Mittel in die Hand nehmen. An die Fahrradhändler soll die Verwaltung nun appellieren, Lastenräder in ihr Angebot aufzunehmen, damit die Räder vor Ort gekauft werden. (rme)