Schermbeck. Die Tagespflege der Caritas , die von Michaela Niermann geleitet wird, startet im Oktober. Inneneinrichtung für 15 Tagesplätze ist bezugsfertig.

Wer am Alten Rathaus in Schermbeck vorbeikommt, hat es natürlich schon gemerkt. Hier tut sich gerade einiges. Die Renovierungsarbeiten sind in vollem Gang. Der erste Teilbereich kann ab dem 1. Oktober genutzt werden. In der ehemaligen Bibliothek eröffnet die Caritas eine hochmoderne Einrichtung zur Tagespflege. Am Tag können hier bis zu 15 Gäste zwischen 8 und 16.30 Uhr aufgenommen werden. Doch die Tagespflege ist nur der Anfang.

Caritativ-soziokulturelles Zentrum

Michael van Meerbeck, Direktor der Caritas Wesel, erläuterte bei der Vorstellung des Projekts am Donnerstag die nächsten Schritte. An deren Ende soll Schermbeck über ein caritativ-soziokulturelles Zentrum verfügen.

Die letzten Arbeiten bis zur Eröffnung der Tagespflege der Caritas im Alten Rathaus sind so weit abgeschlossen. Zumindest was die Inneneinrichtung für die 15 Tagesplätze anbelangt und für die es schon eine Warteliste gebe, präsentieren sich diese als „bezugsfertig“. Offiziell soll die neue Tagespflege insgesamt für 45 Menschen zu unterschiedlichsten Zeiten Platz bieten.

Eines der behindertengerechten Bäder in den Räumen der neuen Tagespflege.
Eines der behindertengerechten Bäder in den Räumen der neuen Tagespflege. © FFs | Lars Fröhlich

„Das, was jetzt noch fehlt, ist der Name des Hauses. Traditionell soll dieser dann auch einen Bezug zu einem Heiligen haben, der zu unserem Hause passt“, betont Caritas-Direktor Michael van Meerbeck vom Dekanat Wesel-Dinslaken.

13 Fachkräfte, drei Festangestellte

Zu einem Besichtigungstermin waren neben Staatssekretärin Sabine Weiss, Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth, Mitarbeiter der Verwaltung und auch die Verantwortlichen der zukünftigen Pflege eingeladen. 13 Fachkräfte, drei Festangestellte und eine Schülerin werden in der Tagespflege beschäftigt sein. Geleitet wird die Tagespflege von Michaela Niermann.

Neben der Tagespflege wird es im Haus eine Alters- und Sozialberatung geben sowie weitere Beratungsleistungen, beispielsweise ein Familien- und Serviceangebot wie Demenztagespflege, Beratungs- Café und auch eine Freiwilligenzentrale.

Wege nach Wesel sparen

So können die Schermbecker davon profitieren, ohne einen weiten Weg nach Wesel auf sich nehmen zu müssen.

Stellten die neue Tagespüflege vor (von links): Petra-Maria Brüggemann, Fachbereichsleiterin Demenz der Caritas, Benedikt van Meerbeck, Geschäftsführer Caritas, Petra van Meerbeck, Fachbereichsleitung Pflege der Caritas, Anja Killemann, Fachbereich Demenz der Caritas, Staatssekretärin Sabine Weiss, Andrea Hüsken, Stationsleitung der Caritas, Caritasdirektor Michael van Meerbeck, und Micaela Niermann, Einrichtungsleitung der Caritas Tagespflege
Stellten die neue Tagespüflege vor (von links): Petra-Maria Brüggemann, Fachbereichsleiterin Demenz der Caritas, Benedikt van Meerbeck, Geschäftsführer Caritas, Petra van Meerbeck, Fachbereichsleitung Pflege der Caritas, Anja Killemann, Fachbereich Demenz der Caritas, Staatssekretärin Sabine Weiss, Andrea Hüsken, Stationsleitung der Caritas, Caritasdirektor Michael van Meerbeck, und Micaela Niermann, Einrichtungsleitung der Caritas Tagespflege © FFS | Lars Fröhlich

Zusätzliche Beratungen sollen kooperativ an Partner, wie die Drogenberatung, weitergeleitet werden. „Das soll ein weiterer Mehrwert für Schermbeck sein“, so van Meerbeck.

Gemeinde verkaufte auf Erbpacht an die Caritas

Vor drei Jahren verkaufte die Gemeinde das Alte Rathaus für rund 600.000 Euro auf Erbpacht an die Caritas. Seinerzeit versprach Michael van Meerbeck: „Wir wollen mit großen Eigenmaßnahmen das Projekt stemmen“. Das sei gelungen, betont van Meerbeck jetzt. Neben dem Kaufpreis musste die Caritas nun weitere 500.000 Euro in den Umbau der ehemaligen Bücherei investieren.

Fast 600.000 Förderung

Das Land und die Bezirksregierung fördern dieses Projekt für Schermbecker Bürger mit nahezu 600.000 Euro. Nicht unerheblich daran beteiligt gewesen sei auch laut van Meerbeck die Staatssekretärin Sabine Weiss (CDU).

Die Förderung beinhaltet unter anderem den Anstrich der Außenfassade, die Dacherneuerungen, Fußböden, neue Fenster und Türen sowie die Gestaltung der Polizeiräume, die von der unteren, nun in die obere Etage des Alten Rathauses ziehen.