Schermbeck. Der 38-jährige Gemeindeamtsrat tritt das Amt am 1. Januar an Zeitgleich wird Theresia Meyer neue Vertreterin des Allgemeinen Vertreters
Um wichtige Personalien ging es unter anderem bei der Sondersitzung des Schermbecker Rates am Dienstagabend. Doch die Hauptakteure waren erstmal nicht im Ratssaal, als es um ihre berufliche Zukunft ging, stießen dann aber unmittelbar nach den Tagesordnungspunkten zur Sitzung hinzu.
Dabei gab es überhaupt keine Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Politik – jeweils einstimmig wurde Gemeindeamtsrat Alexander Thomann mit Wirkung zum 1. Januar zum Kämmerer der Gemeinde sowie Theresia Meyer zur Vertreterin des Allgemeinen Vertreters (als sogenannte „Verhinderungsvertreterin“) bestimmt.
Umbesetzungen gelten ab 1. Januar 2022
Die personellen Umbesetzungen innerhalb der Verwaltung waren nötig geworden, da der noch amtierende Kämmerer Frank Hindricksen zum Jahresende gekündigt hat.
„Wir glauben aus der jahrelangen Erfahrung, die wir mit Alexander Thomann in den unterschiedlichsten Funktionen gewonnen haben, und vor allen Dingen auch bei seinen Qualifikationen über die unterschiedlichsten Ebenen, dass er die Funktion des Kämmerers sehr gut ausfüllen kann“, begründete Bürgermeister Mike Rexforth den Vorschlag der Verwaltung.
„Er verfügt über ein ausgesprochenes analytisches Denken – das hat uns sehr geholfen, unter anderem bei Unternehmungen Fördermittel einzuwerben“, lobte Rexforth den 38-Jährigen.
Zustimmung aus allen Lagern
Für die CDU ergriff Rainer Gardemann das Wort: „So sehr wir auch bedauern, dass sich Herr Hindricksen beruflich verändert (wir haben gut mit ihm zusammengearbeitet), ist es natürlich schön, wenn man im eigenen Haus jemanden hat, den wir als Politik kennen, der die Gemeinde Schermbeck kennt und der die nötigen Voraussetzungen mitbringt, um als Kämmerer hier zu agieren.“
Klaus Roth (BfB) signalisierte auch Zustimmung: „Es wäre aber vielleicht nicht schlecht gewesen, jemanden von außen zu haben, der ein wenig objektivere Sicht auf die Dinge hat.“
Manuel Schmidt (Die Partei) betonte: „Wir sind nicht zufrieden mit dem Gesamtablauf. Das wirft für uns die Frage auf, inwieweit da Veränderungen in der Verwaltungsstruktur notwendig sind. Wir haben aber keine Zweifel, dass Herr Thomann die Qualifikation hat, diesen Posten auszuführen.“
Neuer Blick auf die Prozesse
Darauf reagierte Mike Rexfoth: „Es gibt im Arbeitsleben immer Situationen wo sich Mitarbeiter entscheiden, die Seiten zu wechseln. Frank und ich sind als Team zusammengewachsen – die Aufgabe hat uns zusammengeschweißt und ich glaube, dass wir fast 20 Jahre gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Aber: So spielt das Leben!“
Der Bürgermeister blickte aber auch in die Zukunft mit dem neuen Kämmerer: „Herr Thomann hat eine sehr hohe Affinität zur Digitalisierung. Eine neue Person wird immer mit einem ganz anderen Blick auf diese Prozesse schauen.“