Schermbeck. Der Hamminkelner Marco Launert schrieb und komponierte den Song, der jetzt vorgestellt wurde. Lob und Anerkennung für die Pflegeeinrichtung.
Marco Launert, Musiker, Komponist und Inhaber der Rockschule in Hamminkeln, hat am Sonntag den Bewohnern des Lühlerheims ihre eigene Hymne übergeben – oder besser gesagt präsentiert. „Mir ging es gut in der Zeit der Pandemie und ich hatte das Gefühl, ich möchte etwas zurückgeben“, sagte der Musiker in seiner Begrüßung. Etwas für Mitmenschen sollte es sein, die sich in besonderer Form für andere einsetzen.
Anerkennung für die Pflegekräfte
Die Idee hinter dem Aufruf sei die Tatsache, dass in der Corona-Pandemie die Arbeit derjenigen Einrichtungen, die sich ohnehin mit Tatkraft und Herz für pflegebedürftige Mitmenschen einsetzen, noch um ein Vielfaches erschwert werde. „Hier setzen sich die Mitarbeiter mit aller Kraft für die Menschen ein und riskieren dabei ihre eigene Gesundheit“, so Launert.
Der Wettbewerb wurde im Dezember 2020 öffentlich ausgeschrieben, viele Bewerbungen seien eingegangen. „Eure Bewerbung hat mich überzeugt, und der persönliche Eindruck, den ich mir dann gemacht habe, hat diesen Eindruck noch verstärkt.“
Er habe sich eine breite Meinung abgeholt, habe unter anderem mit Angestellten, Gärtnern, Küchenpersonal, Raumpflegern, Bewohnern und Pflegekräften gesprochen.
Von den Erzählungen berührt
Launert habe unheimlich viele Geschichten gehört, die ihn berührt hätten und sei letztendlich mit tollen Eindrücken nach Hause gefahren.
„Aufgefallen ist mir dabei, dass ich immer wieder gehört habe ‘Das ist mein Zuhause’, oder ‘Wir sind eine große Familie’, daraus habe ich Titel und Text geschrieben“, berichtete Launert, der den Song auch komponiert und ihn dann „Wir sind, wie wir sind“ genannt hat.
„Gespannt wie die Flitzebogen sind wir“, sagte Chantal Graaf, Einrichtungsleiterin des Bossow-Hauses, denn niemand hat den Song bis zur Präsentation gehört.
Lautstarker Applaus für das Lied
Im „Sonnenhof“ der Pflegeeinrichtung saßen also Bewohner des Bossow-Hauses und der Wohnungslosenhilfe zusammen, um sich das Werk anzuhören. Lautstarken Applaus spendeten sie und zeigten sich von dem Text und der eingängigen Melodie, sprich von ihrem Song, begeistert.
„Das ist ein sehr bewegender Text, der aussagt, was uns ausmacht, ich habe eine Gänsehaut bekommen“, so Graaf und bat darum, den Song doch noch einmal zu spielen.
Die Produktionskosten für das Tonstudio und der Sängerin wurden von der Volksbank in Hamminkeln beigesteuert. Filialleiter Rolf Lindau zeigte sich von dem Gedanken, diesen Song zu produzieren, bei der Präsentation ebenfalls recht angetan und habe deshalb die Kosten gern übernommen, betonte er.