Hamminkeln. Im Vorfeld der Gründung des Wirtschaftswegeverbandes gab es eine Infoveranstaltung mit 500 Betroffenen. Am Dienstag ist ein weiteres Treffen.

Die Eindrücke waren mehr als nachhaltig. „Wahnsinn“, sagt Jens Buchmann noch eine Woche nach der Infoveranstaltung mit 500 Grundstückseigentümern zur Gründung eines Wirtschaftswegeverbandes in der Scheune an der Römerrast. „Ich hatte schon damit gerechnet, dass viele Leute kommen. Aber das war schon eine beeindruckende Zahl.“ Es zeige aber, dass das Thema eben viele Grundstückseigentümer betreffe, denn im Hamminkelner Stadtgebiet gibt es rund 440 Kilometer Wirtschaftswege. „Und jetzt wird es ernst, jetzt geht es ans Geld.“

Nach vielen Jahren, nach langen Diskussionen stehe nun eine Entscheidung unmittelbar bevor. 27 Euro pro Hektar stehen im Raum. Da könnten für den einen oder anderen schon einmal 1000 Euro pro Jahr anfallen. „Das Stimmungsbild ist nicht mehr eindeutig“, hat Jens Buchmann am Montag ausgemacht. „Es gibt einige Fürsprecher, aber auch viele Gegner. https://www.nrz.de/sport/lokalsport/wesel-hamminkeln-schermbeck/abonnieren-sie-den-newsletter-fuer-wesel-und-umgebung-id228185069.html?ssssffwfwfw

Das Meinungsbild ist sehr unterschiedlich, nicht mehr so positiv wie am Anfang.“ Das sieht Bürgermeister Bernd Romanski indes anders. „Es gab am Anfang viel mehr kritische Stimmen als jetzt.“ Einige Landwirte hätten die Sorge gehabt, neben den 27 Euro an den Kreis als Aufsichtsbehörde noch einmal zusätzlich von der Stadt über eine Erhöhung der Steuer zur Kasse gebeten zu werden. „Aber die Stadt steuert freiwillig den kommunalen Anteil dazu“, erklärt der Bürgermeister.

Sachliche Diskussion

Es habe eine sachliche Diskussion gegeben an der Römerrast, doch inzwischen könne Buchmann nicht mehr genau prognostizieren, in welche Richtung das Pendel ausschlägt. „Ich sehe da zwei unterschiedliche Lager.“ Und das sei die Gefahr vor der am 5. Oktober geplanten Gründung des Verbandes. „Es könnte tatsächlich eine ganz knappe Entscheidung geben“, glaubt Jens Buchmann, „vielleicht könnte das Vorhaben auch noch einmal kippen.“ Der Vorsitzende der Ortsbauernschaft Brünen sitzt „irgendwie zwischen den Stühlen“. Es sei eine demokratische Entscheidung, wenngleich Buchmann für die Gründung des Verbandes ist.

Um die Thematik noch einmal abzusprechen ist heute ein Treffen mit Bürgermeister Bernd Romanski, einem Vertreter der Kreisbauernschaft, den sechs Hamminkelner Ortslandwirten und den Fraktionsvorsitzenden im Rathaus angesetzt.

Hierbei soll es auch noch einmal um die Satzung des Verbandes gehen. Und darum, dass es im Oktober auch zu einer Entscheidung kommt. Denn eins ist sicher, das weiß auch Buchmann: „Der Zustand der Wirtschaftswege in Hamminkeln ist schlecht, keine Frage. Da wurde in den vergangenen Jahren gespart.“

>>>>Treffen am Dienstag im Rathaus>>>>>>>>>>>>>>>>

Am Treffen heute im Rathaus nehmen die Vorsitzenden der Ortsbauernschaften aus den sechs Hamminkelner Ortsteilen teil: Marcel Klein-Heßling (Dingden-Loikum), Ludger Brings (Hamminkeln), Berthold Stenkamp (Loikum), Johannes Klump (Wertherbruch), Bernd Buchmann (Dingden) und Jens Buchmann (Brünen). Dazu kommen ein Vertreter der Kreisbauernschaft, Bürgermeister Bernd Romanski und die Fraktionschefs. 2234 Eigentümern von insgesamt 9768 Grundstücken sind betroffen – auf einer Fläche von 134,2 Quadratkilometern.