Hamminkeln. Das Duo Arco Baleno – Gabriele Nußberger und Tis Marang – gaben ihr Streicherkonzert im Rittersaal: barocke Duette, Solowerke und irische Stücke.

Der Rittersaal des Schlosses Ringenberg war am Sonntag Schauplatz der „Matinée Alte Musik“ mit dem Duo Arco Baleno. Das deutsch-niederländische Duo spielte vor 15 Zuhörern unter dem Programmnamen „Musik wie Wellen und Wolken“ – eine Begegnung von Barockmusik und traditionellen irischen Tänzen. Im Rahmen der Matinee stellte Rita Nehling-Krüger, Fachsbereichsleiterin für Schule, Jugend und Kultur der Stadt Hamminkeln, Claudia Bongers als neue Geschäftsführerin des Kunst- und Kulturortes Schloss Ringenberg vor. „Die Stadt Hamminkeln hat den Zuspruch für das Landesprogramm Dritte Orte erhalten“, erklärte Nehling-Krüger.

Kunst und Kultur im ländlichen Raum

Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens und bieten Menschen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum. Deswegen fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Konzeptentwicklung und -umsetzung für solche Orte der Begegnung. Im Rahmen des Programms lud Ulrich Ingenbold, Leiter der Musikschule Hamminkeln, die Musiker Gabriele Nußberger (Barockvioline) und Tis Marang (Violone und Gitarre) in den Rittersaal des Schlosses ein. Übersetzt aus dem Italienischen heißt Arcobaleno Regenbogen – jedoch sind hier mehr die blitzschnellen Bögen gemeint, mit denen die Musiker ihre Instrumente bearbeiten.

Das Programm verband barocke Duette, Solowerke und traditionelle irische Tanzstücke. Die Geigerin, Konzertmeisterin und Dirigentin Gabriele Nußberger stammt aus München, nach Studium in Stuttgart und ersten beruflichen Schritten an der Württembergischen Philharmonie zog sie nach Köln und spielte dort unter anderem bei Concerto Köln.

Aufbrausende und stille Elemente

Tis Marang studierte klassischen Kontrabass am Brabants Conservatorium in Tilburg, Kammermusik und historische Anwendungspraxis am Königlichen Conservatorium in Den Haag. „Wellen und Wolken sind eigentlich immer gleich. Und doch immer anders. Sie sind mal friedlich und ruhig oder mal aufbrausend und wild“, erklärte Gabriele Nußberger das Konzept der Matinee, „bei der Musik, die Sie heute hören werden, werden Sie stets das gleiche vernehmen und erleben, was der Komponist an aufbrausenden oder stillen und ruhigen Elementen zu bieten hat.“

In sechs Musikstücken, dabei je ein Solo auf der Violine und Violone, zeigten die beiden Musiker, dass sie ihre Instrumente und auch das Zusammenspiel perfekt beherrschen. Bei den Stücken traditioneller irischer Tanzmusik wippten die Füße der Zuhörer im Takt mit, auch beim Applaus wurde nach rund 70 Minuten Programm nicht gespart.