Schermbeck. Der natürliche Dorfcharakter soll hervorgehoben und unterstrichen werden. Möglich wird das dank eines Förderprogramms und vieler Helfer.

Nachdem der Heimatverein Gahlen gemeinsam mit der Kirchengemeinde und dem Schützenverein zum Jahresausklang 2018 die ersten Ideen für eine Modernisierung des Ortskerns erarbeitet hatte, kann das Ergebnis der gut zweieinhalbjährigen Planungen jetzt umgesetzt werden.

Der Plan ist ausgearbeitet, jetzt geht es an die Umsetzung.
Der Plan ist ausgearbeitet, jetzt geht es an die Umsetzung. © FFS | Erwin Pottgiesser

„Uns war es bei der Planung wichtig, dass wir den natürlichen Dorfcharakter hervorzuheben und unterstreichen“, so Jürgen Höchst. Dieser präsentierte am Freitagnachmittag im Rahmen einer Informationsveranstaltung als Vorsitzender des Heimatvereins, gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Dirk Vennemann und Garten- und Landschaftsbauer Markus Vornbrock für das ausführende Unternehmen den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen.

Für den im September vergangenen Jahres eingereichten Förderantrag kam Ende April die offizielle Zusage. Auch für das Ergebnis der Ausschreibung hat die Bezirksregierung bereits „grünes Licht“ gegeben.

Vier Projekte waren geplant

Am liebsten würden alle Beteiligten umgehend loslegen. Insgesamt vier Projekte seien zu Beginn der Überlegungen ins Auge gefasst worden.

Die Idee zu einem Mehrgenerationenplatz auf dem Friedhof wurde erst einmal fallengelassen. Der Grund: Der Kirchweg konnte bereits über eine andere Fördermöglichkeit von der Kirche realisiert werden, und der Festplatz sei noch in der Planung, erklärte Höchst.

Daher sei der Fokus jetzt ganz auf die Aufwertung des Wegabschnitts am Rand des Mühlenteiches gerichtet. Entstehen soll hier in rund sechs bis sieben Wochen Bauzeit eine wassergebundene Wegstrecke, welche mit mehreren Sitzelementen zum Verweilen einladen soll.

Sitzgelegenheiten in der Mauer

Der Mühlenteich in Gahlen ist der Mittelpunkt des Ortes.
Der Mühlenteich in Gahlen ist der Mittelpunkt des Ortes. © FFS | Erwin Pottgiesser

Die Böschung erhält eine 50 Zentimeter hohe Mauer, in die ebenfalls Sitzgelegenheiten integriert sind. Im oberen Bereich wird sie zur Befestigung mit heimischen Gehölzen bepflanzt. Außerdem werden an der Wasserkante Trittsteine verlegt.

Möglichst naturnah soll der Bereich rund um Mühlenteich gestaltet werden. „Die ursprünglich geplante Illuminierung der Bäume haben wir nach Bedenken aus der Bevölkerung und von den Grünen aufgegeben, da diese nicht mehr zeitgerecht ist“, fügte Höchst hinzu.

Gesamtkosten betragen 192.000 Euro

Aufgrund der derzeit erheblichen Lieferzeiten verzögert sich der erste Spatenstich allerdings auf den 9. August.

Insgesamt wurden für das Projekt Gesamtkosten in Höhe von 192.000 Euro errechnet, von denen 65 Prozent im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ aus Mitteln der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden.

Rund 40 Unterstützer

Nicht zu vergessen seien die zahlreichen Spenden, unter anderem 10.000 Euro von der SL-Natur-Energie-Stiftung, und auch von rund 40 privaten Unterstützern.

Jürgen Höchst: „Ich gehe davon aus, dass wir als Heimatverein das Projekt trotz aktueller Preissteigerung stemmen können“.

Wer Interesse hat, kann auch jetzt noch einen kleinen Beitrag zur Dorferneuerung leisten. Zu unterschiedlichen Preisen können Dorf- und Elementbausteine erworben werden. Auf vier Tafeln, die am Mühlenteich aufgestellt werden, sollen die Spendernamen dann verewigt werden.