Hamminkeln. Auf den Spuren der Zeit können Besucher in Brünen wandeln. Der 5,2 Kilometer lange Geschichtspfad basiert auf historischen Dokumenten.

Im Beisein von Bürgermeister Bernd Romanski und weiterer Gäste, darunter Vertreter der Fördergeber, wurde jetzt der Geschichtspfad in Brünen eröffnet. Unter dem Motto „Auf den Spuren der Zeit – Geschichtspfade in Brünen“ sind nun 14 historische Punkte zu einem 5,2 Kilometer langen Rundweg zusammengefasst. Texte auf Infotafeln vermitteln wissenswerte Informationen zu den jeweiligen Standorten.

Das Projekt wurde vom Leader-Regionalmanagement der Region Lippe-Issel-Niederrhein initiiert und gefördert. Beim Eigenanteil erhielt die Gemeinde Hilfe von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe. Die Geschichtspfade für die Bürger der beteiligten Kommunen sollen das kulturelle Erbe erhalten, altes Wissen bewahren und vermitteln sowie die Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat stärken.

QR-Codes liefern weitere Informationen zur Brüner Geschichte

Wissenswertes über die einzelnen Punkte lassen sich unterwegs per Smartphone über die QR-Codes auf den Infotafeln abrufen. Die Texte wurden durch die Projektgruppe „Historisches Brünen“ im Verein Bürger für Brünen erstellt und basieren auf Dokumenten aus dem Brüner Dorfarchiv, öffentlichen Archiven sowie Schriften und Büchern von Historikern zur Brüner Geschichte. Grundlegende Informationen und eine Beschreibung der Route können auch einem Flyer entnommen werden, der am Schaukasten auf dem Marktplatz erhältlich ist. Dort am Ausgangspunkt der Route gibt es auch eine Infotafel zum Geschichtspfad.

Im Rahmen der Einweihung wurden auch einige Punkte rund um Kirche und Marktplatz abgegangen. Anneliese Hecheltjen erklärte dabei die historischen Hintergründe der Stationen und die Funktionsweise des Geschichtspfads. Einige weitere Standorte sind die Wassermühle, das Ehrenmal, das alte Amtsgebäude und Feuerwehr sowie Dorfschule.

Besonders ältere Menschen sind an Heimatgeschichte interessiert

Aber auch das Haus der jüdischen Familie und die Stolpersteine bezog sie ein. An zehn relevanten Punkten wurden neue Hinweistafeln aufgestellt, an vier Punkten konnten bereits vorhandene Informationsstelen genutzt werden. Laut Rolf Brögeler vom Verein Bürger für Brünen spielt Heimatgeschichte eine immer wichtigere Rolle: „Ältere Menschen sind noch stark mit den Ortschaften verbunden und kennen viele Geschichten und Hintergründe zu den historischen Bauwerken und Orten der Erinnerungskultur. Dieses Wissen geht aber immer mehr verloren und Neuhinzugezogene, aber auch die Generation U30, identifizieren sich weniger mit den Ortschaften.“ Sie würden häufig nicht die zum Teil noch „verborgenen Schätze“ vor ihrer Haustüre kennen.

Viele weitere Informationen finden sich unter www.geschichtspfad-bruenen.