Wesel. Übernimmt sich die Stadt mit der Finanzierung des Kombibads am Rhein? Die Wählergemeinschaft „Wir für Wesel“ findet ja und fordert Höchstgrenze.
In der Ratssitzung am Dienstag sollen die Weichen für die Finanzierung des Kombibads am Rhein gestellt werden. Genau der Zeitpunkt für die WfW-Fraktion (Wir für Wesel), auf das finanzielle Wagnis aufmerksam zu machen, das hier eingegangen werde.
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Zum einen seien die Folgen von Corona nicht absehbar, zum anderen verschulde sich die Stadt mächtig. Bereits vor der Inbetriebnahme des neuen Bades werde der Haushalt zusätzlich mit Millionenbeträgen belastet. „Die Baukosten gehen extrem durch die Decke“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Moll. Baustoffe kosteten bis zu 50 Prozent mehr. Da stelle sich die Frage: „Wer bezahlt das?“ Der eingerechnete Puffer sei jetzt schon durch die Inflation aufgefressen. Hinzu komme eine antiquierte Wärmeversorgung.
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„Wir müssen rechtzeitig die Reißleine ziehen“, findet auch der 1. Vorsitzende der Wählergemeinschaft Marco Cerener. Sonst werde das Weseler Kombibad ein vergleichbares Projekt wie die Elbphilharmonie oder der Berliner Flughafen.
Die WfW möchte, dass eine Obergrenze benannt wird, mit der das Kombibad zu finanzieren ist. Ansonsten müsse das Vorhaben gestoppt werden, weil es einfach nicht zu stemmen sei. Anderenfalls müssten am Ende die Bürger die Zeche zahlen, so die Wählergemeinschaft, die im Rat gegen die Finanzierungsplanung stimmen will.
Bühnenhaus und Niederrheinhalle
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Schon jetzt habe man Millionenbeträge für die Verlagerung des Minigolfplatzes an den Auesee ausgegeben. Auf die Ausschreibung dazu sei im Übrigen kein einziges Angebot eingegangen. Und die Stadt müsse noch vieles mehr finanzieren. Bühnenhaus, Niederrheinhalle und Rheinbad nennt Moll, wobei dieses Bad zuletzt in den 80er Jahren saniert worden sei.
Kinder sollten im Bad schwimmen lernen, aber Schwimmen sei keine Trendsportart, die solche enormen Investitionen rechtfertige, so die WfW.