Schermbeck. Auch die Kornelkirsche ist schon auf Vorfrühling eingestellt. Die meisten anderen Pflanzen der Baumschule Wüstemeyer sind noch nicht soweit.
Noch halten sich die Knospen nach der langen Winterzeit an den Freilandgehölzen in der Gartenbaumschule Wüstemeyer im Schermbecker Ortsteil Bricht bedeckt. Doch wer genau hinsieht, kann die ersten Vorboten des Frühlings schon erkennen. „Bei uns stehen die Gehölze wie Rhododendron oder Obstbäume in den Startlöchern“, so Anita Wüstemeyer.
Bis auf zwei Ausnahmen: In einem leuchtenden Gelb präsentiert sich die Kornelkirsche. Ebenso hat auch die „Zaubernuss“ ihre Knospen geöffnet und verströmt einen leichten Frühlingsduft. Die Baumschule Wüstemeyer hat viele unterschiedliche Gehölze und Pflanzen im Angebot.
Gartenbesucher blieben geschlossen
Besonders im Sommer zieht das parkähnliche Gelände zahlreiche Besucher an. Zu sehen gibt es auf dem 2,8 Hektar großen Gelände kleinkronige Laubbäume, Formgehölze und immergrüne Hecken, Rhododendron, Kalmien, Rosen, Blumenhartriegel sowie Stauden und Obstbäume- und Sträucher.
Bedingt durch Corona blieben 2020 die Türen für Gartenbesucher geschlossen.
Der Verkauf von Gehölzen ist, so die Chefin, auch heute noch nicht erlaubt. Klagen kann das Ehepaar Anita und Bert Wüstemeyer jedoch nicht. Die Gärten werden weiter angelegt, die Stammkundschaft sei auch erhalten geblieben. Verändert habe sich, so Wüstemeyer, das Kaufverhalten ihrer Kunden in den letzten Jahren.
Es käme nicht mehr so auf schön und bunt an, sondern viele achten mehr auf Bienenfreundlichkeit bei Pflanzen. „Ich denke auch, dass durch Corona die Menschen bodenständiger geworden sind. Sie erfreuen sich mehr an kleinen Dinge des Lebens und haben mehr Zeit, sich länger und bewusster diese anzuschauen“, sagt Anita Wüstemeyer.
Qualität und Herkunft entscheiden
Sie findet es schön und auch wichtig, dass sich die Menschen mehr für die Natur interessieren.
Statt wie gewohnt im Super- oder Baumarkt Pflanzen für den Garten zu kaufen, werde jetzt mehr auf Qualität und Herkunft geachtet und viele Hobbygärtner pflanzen mittlerweile gerne auch nützliche Gehölze wie Obstbäume. Einen besonderen neuen Trend, was die Gartengestaltung anbelangt, gebe es nicht. „Man muss nicht immer mit der Mode gehen. Wichtig ist, dass jeder Spaß am Garten hat.
Den Pflanzen beim Wachsen zuschauen
Die Entwicklung der Entstehung muss langfristig gesehen werden. Deshalb sollte man bei der Planung nicht auf Mode, sondern auf Zeit setzen und den Pflanzen beim Wachsen zuschauen“, findet die Gartenfachfrau.
Und ein schöner Garten muss nicht immer groß sein. Wichtig hierbei sei auf die Vielfältigkeit der Pflanzen und abgestimmten Farben zu achten.
Dazu gehören Rosen oder Hortensien, die besonders im Sommer Farbakzente setzen. Und einen kleinen Garten gebe es auch schon für wenig Geld. Gartentrend hin oder her. Hier sollte jeder individuell nach eigenem Geschmack entscheiden.
Für Anita Wüstemeyer jedoch gibt es dann doch einen ganz persönlichen Trend im Frühjahr. „Für mich persönlich gehört im Frühjahr die Farbe Gelb in einer Frühlingsecke einfach dazu. Und dazu gehören die Kornelkirsche, die bereits schon Anfang März blüht und dass Grau der Tage durch ihre leuchtende Farbe vertreibt“