Hamminken. Die Stadt, einige Organisationen und Vereine bieten einen Fahrservice zum Impfzentrum in der Niederrheinhalle in Wesel an.

Auch in der Stadtverwaltung Hamminkeln gingen zuletzt viele Anrufe besorgter Senioren ein. Die entweder bei der Impf-Hotline nicht durchkamen oder auch auf der Homepage nicht die Terminvergabe anklicken konnten. „Viele Leute sind verzweifelt“, hat auch Bürgermeister Bernd Romanski festgestellt. Und auch wenn die Verwaltung da kaum weiterhelfen kann – beim Transport, bei der Fahrt zum Impfzentrum in der Niederrheinhalle zumindest kann sie es. „Wir haben hier in der Stadt so viele Freiwillige, so viele Ehrenamtliche“, weiß Romanski. „Da könnte man doch sicher was auf die Beine stellen.“ https://www.nrz.de/sport/lokalsport/wesel-hamminkeln-schermbeck/abonnieren-sie-den-newsletter-fuer-wesel-und-umgebung-id228185069.html?ssssffwfwfw

Und so entstand schnell die Idee einer Mitfahrbörse. Jürgen Kraayvanger von Mehrhoog hilft startete einen ersten Aufruf, und es fanden sich schnell Interessenten und sogar ganze Vereine, die helfen wollten. „Wir sind schon eine große Gruppe mit gut einem Dutzend Helfer,“ berichtet Kraayvanger. So konnte schon die Fahrt einer älteren Dame aus Mehrhoog zu ihren Impfterminen am 12. Februar und 5. März geregelt werden. „Wir suchen aber noch Fahrer, wollen die Aktion deshalb noch einmal in die Öffentlichkeit bringen.“

Fahrer können sich melden

Die Mitfahrbörse ist indes schon auf einem guten Weg. Neben der Stadtverwaltung und dem Verein Mehrhoog hilft haben auch die Bürger für Brünen, die Senioren Union der CDU Hamminkeln, die AG 60plus der SPD, der Hamminkelner Verkehrsverein und die Katholische Kirchengemeinde Maria Frieden ihr Engagement signalisiert. Nach dem guten Start können sich ab sofort weitere Fahrer bei den jeweiligen Ansprechpartnern in den Ortsteilen oder auch bei Sabine Busch in der Stadtverwaltung melden (siehe Box).

Unbürokratische Lösungen

Sollten Bürger aus Hamminkeln einen Termin erhalten haben und dann keine Chance sehen, zum Impfzentrum in Wesel zu gelangen, können sie sich bei „ihrem“ Ansprechpartner melden. Die werden sich dann um einen Fahrer bemühen. Die Fahrer sind übrigens für ihren Einsatz entsprechend versichert. „Es ist keine kommunale Pflichtaufgabe“, betonte Bürgermeister Romanski, „aber wir müssen den Menschen eine Perspektive geben und ihnen zeigen, dass wir helfen wollen.“ Die Notwendigkeit sieht auch Heinz Breuer von der Senioren Union. „Viele ältere Bürger sind überfordert, da sind Hilfsangebote dieser Art schon wichtig.“

Bürgermeister Romanski würde es zudem begrüßen, wenn man für die Fahrten zum Impfzentrum auch die Bürgerbusse nutzen könnte. „Wir brauchen jetzt aktuell ganz unbürokratische Lösungen.“

>>>>Die Ansprechpartner in den Stadtteilen>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Katholische Kirchengemeinde: Theresa Dahlke, dahlke@bistum-muenster.de, 02852/960809416 oder 0163/3475933; Senioren Union: Heinz Breuer, heinz@breuer-hamminkeln.de, 02852/6282; Verkehrsverein: Christiane Stange, parkett-stange@t-online.de, 02852/3856 oder 0178/4495959; Bürger für Brünen: Walter Ophey, ophey-bruenen@online.de, 02856/2118 oder 0178/1969100; AG 60 plus: Bernd Störmer, stoermer-bernd@t-online.de, 02852/3333 oder 01590/4016199; Mehrhoog hilft: Jürgen Kraayvanger, hjkra@web.de, 02857/7548 oder 0176/11175013; Stadt Hamminkeln: Sabine Busch, sabine.busch@hamminkeln.de, 02852/88224 oder 0151/52425413.