Wesel. Rund um die Feiertage 2020 sammelten die 35 Lebensmittelretter etwa zwei bis drei Tonnen noch genießbare Nahrung und verteilten sie.

Nicht nur das Rentier hat in vielen Weihnachtsgeschichten rund um die Feiertage richtig viel zu tun. Auch die 35 Foodsaver aus Wesel und umliegenden Orten waren rund um Weihnachten im Großeinsatz: Ihr gemeinsames Ziel ist es, noch genießbare Nahrung unter den Menschen zu verteilen, damit das Essen und auch Getränke nicht im Mülleimer landen.

Markus Hülser-Kusch ist einer der Hauptorganisatoren der großangelegten "Rettungsaktion", wie er das Sammeln und Weiterverteilen selber bezeichnet.

Die Zahlen die er nennt, sind schon beeindruckend: "Wir haben über die Weihnachtstage sicher 400 Kisten Lebensmittel gerettet, eher 500 - das dürften umgerechnet zwei bis drei Tonnen an Gewicht sein", erläutert der engagierte junge Mann aus Lackhausen.

Über 150 Leute profitieren davon

Die guten Waren werden von ihm und 34 weiteren Helfern, darunter seine Frau Monika Hülser und Jürgen Juschkat, dann an Menschen kostenlos verteilt, die sich für die Lebensmittelrettung interessieren. Da jeder Retter meist mehrere Verwandte oder Bekannte gleich mit versorgt, seien so vermutlich 150 bis 200 Leute erreicht worden, rechnet Hülser-Kusch vor.

"95 Prozent des Geretteten wird verspeist."

Dann ergänzt er nicht ohne Stolz: "Etwa 95 Prozent der Produkte wird von Menschen verspeist, fünf Prozent bekommen Tiere." Wirklich weggeworfen, werde so gut wie nie etwas, versichert der Mann aus Lackhausen, er schätzt diesen Anteil auf "vielleicht 0,5 Prozent". Damit ist das Ziel der Foodsaver nahezu zu 100 Prozent erreicht: Sie möchten, dass kein Lebensmittel in der Mülltonne landet.

"Wir arbeiten auch mit der Weseler und der Mehrhooger Tafel zusammen", betont Markus Hülser-Kusch, der ganz klar sagt: "Wir sind keine Konkurrenz zur Tafel. Es sind genug Lebensmittel da."

Suche nach einem Verteilungsraum

Nach wie vor wünscht er sich einen zentralen Ort, wo die Retter die Lebensmittel für andere bereitstellen können: "Wir suchen weiterhin einen Verteilungsraum", so Hülser-Kusch. Bis dahin dient ein Carport in Lackhausen als zentrale Anlaufstelle.

Interessierte Helfer, Betriebe oder auch Abnehmer können sich gerne per Mail unter markus-kusch@gmx.de melden. Zudem gibt es auch bei Facebook eine Gruppe "Foodsaver Wesel", über die man sich informieren und Kontakt aufnehmen kann.