Wesel. Eine angebliche Polizistin tischt einer Weseler Seniorin am Telefon eine Geschichte auf. Und will sie ausfragen – die alte Dame ist schlauer

Am Montag reagierte eine 93-jährige Weselerin genauso, wie es sich die Polizei wünscht – sie ließ Betrüger einfach auflaufen. Am Nachmittag klingelte ihr Telefon. Eine angebliche Polizistin erzählte, man habe in der Nachbarschaft in der Nacht Einbrecher festgenommen. Bei einem davon habe man einen Zettel gefunden, auf der der Name der Weselerin stehe.

Dann wollte die Unbekannte von der alten Dame etwas über Vermögen und Werten im Haus und auf der Bank wissen. Die Seniorin antwortete: „Bei mir ist nichts zu holen!“ Und rief die Polizei. Richtig gemacht, sagen die Gesetzeshüter.

Sonderbare Anrufe einfach unterbrechen. Keine Auskünfte geben

Wer fadenscheinige oder sonderbare Anrufe erhält, sollte einfach auflegen und keinesfalls Auskunft zu persönlichen Daten oder Vermögenswerten geben. Im Zweifelsfall kann man sich Rat bei Bekannten sowie Verwandten suchen oder sich direkt an die Polizei unter 110 wenden.

Falls im Telefondisplay die Rufnummer der Polizei (110), eventuell auch mit einer Vorwahl, erscheint, handelt es sich ganz sicher nicht um einen Anruf der Polizei. Die rät: „Legen Sie sofort auf.“ Gibt sich der Anrufer als Polizist aus, „lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der „richtigen“ Polizei den Sachverhalt.“

Die Polizei erfragt telefonisch keine Bankdaten wie Kontonummer und Kontostand oder Inhalte von Schließfächern. „Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.“