Hamminkeln. Die Verwaltung ehrte die Sieger des Stadtradelns. In der relativen Wertung von Kilometern pro Einwohner verteidigte die Stadt ihren Sieg.
Auch 2020 bleibt Hamminkeln die Rad-Hochburg im Kreis Wesel: Beim Stadtradeln verteidigte die Kommune den 1. Platz in der relativen Wertung, den Kilometern pro Einwohnern, mit 7,68 knapp vor dem lange führenden Sonsbeck (7,06 Kilometer pro Einwohner). Da konnte Bürgermeister Bernd Romanski gestern bei der Siegerehrung im Rathaus auch den Verlust von Platz 1 bei den absolut gefahrenen Kilometern leichter verschmerzen.
Nach dem Hamminkelner Titelgewinn in den vergangenen vier Jahren hatten in diesem Jahr die Stadt Wesel mit 286.984 Kilometern und Moers mit 240.486 Kilometern die Nase vorn. „Nur“ Bronze ging diesmal an Hamminkeln mit insgesamt 213.657 Kilometern über einen Zeitraum von 21 Tagen.
200.000-Marke deutlich übertroffen
„Alle anderen Kreis-Kommunen hatten in diesem Jahr den Anspruch, mehr Kilometer als Hamminkeln zu schaffen“, erkärte Bürgermeister Romanski. Und das sei doch auch ein Umstand, über den man sich freuen könne. Außerdem habe Hamminkeln sein Ziel, die 200.000-Marke zu knacken, weit übertroffen. Und das trotz widriger Umstände in Zeiten der Corona-Krise.
Die Verlegung deshalb von Mai auf September habe dem Engagement in den 13 kreisangehörigen Kommunen keinerlei Abbruch getan, ganz im Gegenteil. „Das Wetter war herrlich, aber theoretisch hätte man auch jetzt im November noch fahren können“, so Romanski. Gut und wichtig sei auch gewesen, dass sich in Hamminkeln in diesem Jahr so viele Kinder beteiligt haben. „So kann man die Kleinsten schon früh an das Thema Umwelt heranführen“, findet Bernd Romanski.
Tragende Säulen sind der ADFC und die Senioren Union
Im gleichen Atemzug lobt der Bürgermeister die beiden einmal mehr „tragenden Säulen“ des Stadtradelns in Hamminkeln – den ADFC und die Senioren Union, die zusammen mehr als 52.000 Kilometer radelten. Bei den Teams mit den meisten Gesamt-Kilometern lag der ADFC (29.003) vor der Senioren Union (23.480) und der Ludgerischule Dingden (17.542). Wieder äußerst aktiv war die Senioren Union mit insgesamt 53 Teilnehmern bei einem Durchschnittsalter von immerhin 77 Jahren.
Der älteste Teilnehmer war 89, 18 Radfahrer waren über 80 Jahre alt. Ohnehin erreichen die Senioren bei ihrem Mittwochstreff über das ganze Jahr verteilt mehr als 20.000 Rad-Kilometer. „Wir wollen uns unsere geistige und körperliche Frische erhalten“, betont der Vorsitzende Heinz Breuer. „Das haben wir uns zu Herzen genommen.“
Fischell schaffte über 2500 Kilometer
Ebenfalls seit Beginn des Stadtradelns und damit zum 5. Mal dabei war der ADFC. „Wir haben aber die Kilometer hauptsächlich durch Einzelfahrer und weniger durch Gruppen gesammelt“, berichtete der Vorsitzende Peter Zelmer. Einer dieser Einzel-Wettkämpfer ist Horst Fischell.
„In den 21 Tagen bei der Tour de France gibt es ja einen Ruhetag, den hatten wir hier nicht“, schmunzelte der Rad-Fan. „In der letzten Woche tat es schon weh, aber ich hatte immer nur die 2500 Kilometer im Kopf.“ Die schaffte Fischell dann auch, sogar 2526.
Erstmals mit dabei waren die Springmäuse aus der Kita Mehrhoog. „Eltern und Kinder waren begeistert und sehr motiviert“, berichtete Erzieher Matthias Böing. Am Ende gab es Urkunden und Pokale, die Stadt verloste zudem noch Gutscheine unter allen Teilnehmern.
>>>>>>>>>>>>>WEITERE SIEGER>>>>>>>>>>>>>>>>
Die weiteren Platzierungen in Hamminkeln: Beste Ratsmitglieder: 1. Bernd Störmer (874 Kilometer), 2. Helmut Hoffmann (869), 3. Erwin Meyer (475). Team mit den meisten Pro-Kopf-Kilometern: 1. Majert/Willaschek (666), 2. Familie ten Freyhaus (617), 3. Familie Peters (571). Team mit den meisten Teilnehmern: 1. Grundschule Dingden (274), 2, Grundschule Hamminkeln (172), 3. ADFC (65). Die besten Nachbarschaften/Straßengemeinschaften: 1. Familie Peters (1.713 Km), 2. Familie Bruns (1.425), 3. Familie ten Freyhaus (1.234). Beste Schulklasse absolut: 1. Klasse 8a Gesamtschule (3.652 Kilometer/27 Kinder). Beste Kita: 1. St. Antonius Loikum (6.661 Kilometer/31 Kinder). Beste Unternehmen: (3 bis 10 Mitarbeiter): Architekturbüro Holger Ebbert, (11 bis 50 Mitarbeiter): Unternehmen Klein-Hitpaß, (über 51 Mitarbeiter): Volksbank Rhein-Lippe.