Wesel. Die Erneuerung der Neustraße dauerte nur 12 statt 15 Monate. Auch im Rathausviertel stehen bald Straßensanierungen an.

Wieder ist der Stadtumbau West ein Stückchen weiter gekommen: Nach zwölf Monaten Bauzeit ist die Erneuerung der Neustraße so gut wie fertig – drei Monate früher als geplant. Eine Straße, die es dringend nötig hatte, denn seit dem Bau im Jahr 1891 ist sie nie komplett überarbeitet worden.

Entsprechend desolat war der Zustand, wie Bürgermeisterin Ulrike Westkamp beim Ortstermin berichtet – abgesehen davon, dass sie den aktuellen Anforderungen, zum Beispiel in Sachen Barrierefreiheit, nicht entsprach. Das ist nun anders: Die Bürgersteige sind verschwunden, die Straße ist frisch gepflastert, verkehrsberuhigt und wird in Kürze mit 17 Pkw-Stellplätzen ausgestattet, drei mehr als früher.

Bäume und Fahrradabstellplätze fehlen noch

Auch zwölf Amberbäume werden noch gepflanzt sowie 32 Fahrradabstellplätze und eine Bank vor der Sporthalle der Innenstadt-Grundschule installiert.

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Die Stichstraße zum Kasinogarten wurde gleich mit erneuert. Die Beleuchtung der Neustraße besteht nun aus sparsamen LED-Leuchten. Mehr als 1,1 Million Euro kostete die Umgestaltung, gut die Hälfte davon nahm die Erneuerung der über 100 Jahre alten, sehr tief liegenden Kanäle in Anspruch – eine sehr aufwendige Arbeit in der schmalen Straße. 70 Prozent der Summe erhält die Stadt als Förderung aus Landesmitteln.

Diese Straßen werden in Rathausviertel erneuert

Bis 2023 wird der Stadtumbau West weiter gehen: Derzeit sind im Altstadtviertel die Kurze Straße und der Mühlenberg in Arbeit, danach folgen die Pastor-Janßen-Straße und der Kaldenberg.

Auch im Zitadellenviertel wird derzeit gebaut.

Anschließend ist in einem letzten Schritt dann das Rathausviertel an der Reihe: Hier stehen die Ritterstraße, Schmidtstraße, Kettlerstraße, Bierbrauerstraße, Flesgentor oder Torfstraße auf der Sanierungsliste. „Ein erheblicher Umbau der Innenstadt“ ist das Projekt Stadtumbau West, erklärt Michael Blaess, Teamleiter Verkehrsplanung und Straßenbau. Brandstraße, Baustraße und Kreuzstraße gehörten ebenfalls dazu.

Stadt erhält Förderung für Straßensanierungen

Alle Maßnahmen werden durch Landesmittel gefördert, die bis 2023 abgerechnet sein müssen. Daher drückt die Stadt aufs Gaspedal. Bis zum Jahresende sollen die ersten Ausschreibungen für die Arbeiten im Rathausviertel erfolgen. Erfreulicher Nebeneffekt: So mancher Hauseigentümer fühlt sich durch die Sanierung animiert, seine Fassade aufzubessern, sodass das Stadtbild insgesamt verschönert wird.