Kreis Wesel. Am Montag meldet der Kreis Wesel fast gleichbleibende Corona-Werte, das RKI zählt den Kreis jedoch am Dienstagmorgen zu den Risikogebieten.
Am Montag hatte der Kreis Wesel noch eine leicht sinkende Inzidenz von 44,8 gegenüber 45 am Freitag gemeldet – am Dienstagmorgen überraschte das Robert-Koch-Institut mit der Nachricht, dass der Sieben-Tage-Wert auf 50,9 gestiegen ist und der Kreis Wesel damit wie das gesamte Ruhrgebiet als Corona-Risikogebiet zählt. Wie kommen diese Unterschied zustande? Wir haben beim Kreis Wesel nachgefragt.
Pressesprecherin Eva Richard erklärt das mit den unterschiedlichen Zeitpunkten, zu denen der Kreis Wesel und das RKI bzw. die Landeszentrale Gesundheit (LZG) ihre Zahlen veröffentlichen. Der Kreis Wesel teilt die Werte täglich zum Stand um 12 Uhr mittags mit.
71 Neuinfektionen von Freitag bis Montag im Kreis Wesel gezählt
Am Montagmittag wurden gegenüber dem vergangenen Freitag 71 bestätigte Neuinfektionen gezählt, das Gesundheitsamt des Kreises verzeichnete 1792 Infektionen gegenüber 1721 Fällen am 16. Oktober um 12 Uhr. Dabei erfasse das Gesundheitsamt alle ihm gemeldeten positiven Testergebnisse aus dem Kreis Wesel.
Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht seine Daten jeweils um Mitternacht, der Inzidenzwert von 50,9 stammt vom 20. Oktober um Mitternacht, wurde also 12 Stunden später als die Meldung des Kreises veröffentlicht. Eva Richard geht davon aus, die nächste Mitteilung zum Infektionsstand am Dienstagmittag ähnlich Zahlen wie das RKI liefern wird und möglicherweise sogar schon ein bisschen höher liegen wird.
Kreis Wesel wird Corona-Risikogebiet
In diesem Fall treten dann auch im Kreis Wesel die verschärften Regelungen der Gefahrenstufe 2 in Kraft, etwa die nächtliche Sperrstunde oder Zusammenkünfte im öffentlichen Raum mit maximal fünf Personen.
Darüber hinaus können einzelne Kommunen des Kreises weitergehende Maßnahmen erlassen, wenn sie dies für notwendig halten, so die Pressesprecherin. (rme)