Hamminkeln/Hamburg. Laut dem Unternehmen habe vor allem Corona den zunächst erfolgreichen Sanierungsweg ausgebremst. Die Filialen in Wesel und Moers müssen schließen
Die angeschlagene Modekette Bonita, die ihren Sitz in Hamminkeln hat, wird mehrere ihrer Filialen schließen und auch am Hauptstandort Kesseldorfer Rott Mitarbeiter entlassen. Dies bestätigte die Geschäftsführung der Firma auf Anfrage.
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen der Tom-Tailor-Gruppe eine Restrukturierung eingeleitet, um Bonita wieder stärker auf seine Kundinnen auszurichten.
„Die konsequente Umsetzung des Sanierungskonzepts und insbesondere die qualitativen Veränderungen in den Kollektionen zeigten erste sichtbare Erfolge. Wir waren bis Corona – bis zum ersten Quartal 2020 – auf einem guten Weg“, erklärt die Geschäftsführung. Vor allem die wegen der Pandemie erlassenen behördlichen Maßnahmen (wie Geschäftsschließungen) hätten jedoch die Anfangserfolge wieder zunichte gemacht.
Sanierung per Schutzschirmverfahren
Bonita möchte den Sanierungsweg mittels eines Schutzschirmverfahrens vorantreiben und so die Restrukturierung trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfolgreich abschließen, heißt es weiter. „Dafür müssen wir uns leider auch von den unprofitablen der mehr als 600 Filialen trennen. Wir werden weiterhin um jeden Standort und jeden Arbeitsplatz kämpfen“, heißt es von Unternehmensseite.
Das gelte auch für die Zentrale in Hamminkeln: Hier beschäftig Bonita inklusive Außendienst aktuell rund 235 Mitarbeiter – ein Stellenabbau sei allerdings auch dort unvermeidlich.
Alle Filialen kämen jetzt auf den Prüfstand, heißt es von der Firmenleitung weiter. Erste Entscheidungen stehen auch schon fest: Die Bonita-Filiale in Wesel soll zum Jahresende schließen, auch das Geschäft in Moers muss leider aufgeben.
Zu einem möglichen Verkauf des Unternehmens, über den spekuliert wird, erklärt die Geschäftsführung: „Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zum Stand des Investorenprozesses nicht äußern.“