Wesel. Die endgültigen Ergebnisse gibt es später, weil die Teilnehmer auch nach dem Ende noch Kilometer nachmelden können.
Zur Abschluss der Aktion „Stadtradeln 2020“ hatten die Stadtverwaltung und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Wesel noch einmal interessierte Radfahrer zu einer Tour eingeladen. Am Samstag führte die 40 Kilometer lange Strecke vom Rathaus über Menzelen und Rheinberg zurück nach Wesel. Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.
Damit noch mehr Menschen auf das Auto verzichten und möglichst viele Wege mit dem Fahrrad machen, muss die Radinfrastruktur immer weiter verbessert werden. Mit der Aktion Stadtradeln soll das Thema einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht werden.
Wesel hat 180 Kilometer Radwege
Auch in Wesel wird das Thema Radverkehr ständig weiterentwickelt. Immerhin ist das Radwegenetz Wesel bereits 180 Kilometer lang.
Die Kommunalverwaltung und der ADFC arbeiten intensiv zusammen, auch und gerade wenn es um die Planung neuer Radwegen geht.
Die ungefähr 15 Teilnehmer, die sich nun am Rathaus versammelt haben, sind fast alle Mitglieder des ADFC. Auf die Frage nach der Resonanz der Aktion in Wesel sagt Petra Rynass, Mitglied des Vorstands: „Wir stehen nicht so schlecht da.“ Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Vorschriften sei man mit der Beteiligung ganz zufrieden.
Fahrradtour bis nach Gibraltar
Auch Ingrid Edelbrück ist überzeugte Radlerin. „Ich erledige alles mit dem Fahrrad“, erklärt sie und ergänzt, „das Auto steht vor der Tür.“ Vieles sei auch einfacher in der Stadt mit dem Fahrrad zu erledigen. Einschränkungen durch widrige Wetterbedingungen lässt sie nicht gelten: „Wir fahren bei jeden Wetter.“
Sie ist allerdings aus einem besonderen Holz geschnitzt, hat sie doch mit ihrem Mann bereits eine Fahrradtour bis nach Gibraltar gemacht. Dafür waren sie auch vier Monate unterwegs. Sie hofft mit ihren Vereinsmitgliedern, dass die Aktion Stadtradeln auch anderen Menschen die Vorzüge des Fahrrads nahe bringt.
Auffällig ist aber, dass es sich bei den anwesenden Teilnehmern nur um ein älteres, dafür sehr rüstiges Publikum handelt. Olaf Bunzel, ADFC-Vorsitzender, weiß um das Nachwuchsproblem und erläutert seine Ideen: „Wir bieten extra für neue Mitglieder oder Neugierige auch Kurztouren von 20 Kilometern an. Auch denken wir an die Berufstätigen und legen unsere Angebote in den Spätnachmittag oder Abend.“
Erfreulicherweise ist auch ein Vertreter der Stadtverwaltung mit am Start. Norbert Terfurth ist als passionierter Radler auch der Richtige, wenn es darum geht, die Interessen des ADFC zu unterstützen. Er arbeitet bei der Stadtentwicklung und erfährt auf der gemeinsamen Tour, was die erfahrenen Radler bemängeln.