Schermbeck. Rechte Kräfte in Schermbeck: Das wollen Elke Langenbrink und mit ihr zahlreiche Bürger nicht zulassen. Sie tun etwas.

Seit der Gründung der AfD-Ortsgruppe in Schermbeck, vor zwei Jahren, die es nicht mehr gibt, zeigt Elke Langenbrink ihr Gesicht gegen „Rechts“. Immer wieder und in vielen Aktionen. Als die Schermbecker vor fast genau zwei Jahren im Ortskern den AfD’lern zeigten wie bunt Schermbeck ist, und dass die rechte Szene im Dorf unerwünscht ist, war auch Elke Langenbrink mit der Gruppe „Aufstehen gegen Rassismus“ mit dabei, um „Flagge“ zu zeigen, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt.

Ein Stammtisch trifft sich wöchentlich und wirbt darum, zu wählen

Der Fotograf Dennis Einecker fotografiert Michael und Manuela Giel, während Elke Langenbrink ein Statement der beiden aufschreibt.
Der Fotograf Dennis Einecker fotografiert Michael und Manuela Giel, während Elke Langenbrink ein Statement der beiden aufschreibt. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Inzwischen hat sich aufgrund ihrer Aktivitäten auch ein Stammtisch gegründet, der sich jeden ersten Freitag im Monat im Nappenfeld’s trifft um Aktionen zu besprechen, zum Gedankenaustausch und zu Diskussionen. In der akuten Wahlkampfphase steht die Gruppe AGR jeden Samstag vor Rossmann um die Menschen zum Wählen zu animieren.

Am Samstag gab es zusätzlich eine Fotoaktion unter dem Motto „Mein Gesicht gegen Rechts,“ in der die Bürger ihr Gesicht ablichten und ein Statement zu der Entwicklung, dass Faschisten und Rassisten über Kandidaturen in Parteien und Wählergemeinschaften die Spaltung der Gesellschaft betreiben, abgeben konnten.

Einige kamen spontan um mit dabei zu sein

„Die Bürger sind aufgerufen damit ein Zeichen zu setzen für Toleranz und Demokratie“, erklärte die rührige Organisatorin Elke Langenbrink. Angemeldet hatten sich acht Schermbecker, spontan kam aber der eine oder andere vorbei, um sich an der Aktion zu beteiligen.

Aufgenommen hat Elke Langenbrink von den Teilnehmern Statements wie „Freiheit und Toleranz sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft“, oder „Wir dürfen in unserer Gesellschaft nicht einen Millimeter nach rechts rücken“. Für Bastian Reßing sei es wichtig die Werte von Toleranz und Demokratie nicht nur privat, sondern auch in seinem politischen Engagement zu leben, sagte er sinngemäß.

Er habe, als sich die AfD in Schermbeck vor zweieinhalb Jahren formierte. einen großen Schreck bekommen. Und: „Ich finde es toll, dass hier parteiübergreifend gehandelt wird. Das zeichnet Schermbeck aus.“

Unterstützt wurde Elke Langenbrink in diesem Projekt auch von den örtlichen Parteien und Bürgermeister Mike Rexforth. Zu sehen werden die Fotos in einer Fotoausstellung sein, wahrscheinlich im November. Langenbrink erklärte, dass der Termin aufgrund der Coronapandemie noch nicht fest stünde.