Schermbeck/Hünxe. Im Ausschuss ging’s um ein Lager für Rekultivierungsböden, das die Hünxer Firma an der Deponie Eichenallee plant. Der Ölpellet-Skandal wirkt nach.

Dass er als Gastredner im Schermbecker Planungs- und Umweltausschuss keinen leichten Stand haben würde, war Thomas Eckert schon vorher klar. Der Technische Geschäftsführer der Hünxer Firma Nottenkämper wurde von mehreren Ausschuss-Mitgliedern verbal angegangen, weil der Ölpellet-Umweltskandal im Mühlenberg in Gahlen bei vielen Schermbeckern offenbar tiefe Wunden hinterlassen hat.

Immer wieder war in der Diskussion von Vertrauen in die Firma Nottenkämper die Rede, das bei einigen wohl gänzlich verloren gegangen ist.

Stellungnahme der Gemeinde erforderlich

Inhaltlich ging es um ein Lager für Rekultivierungsböden, das Nottenkämpfer an der Deponie Eichenallee plant. Weil die Anlage unmittelbar an die Gemeinde Schermbeck grenzt und der Verkehr über die Schermbecker Waldaustraße erfolgt, wurde Schermbeck von der Bezirksregierung Düsseldorf als Genehmigungsbehörde zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Stefan Steinkühler (Grüne) fragte: „Wie können Sie sicher sein, dass sich das, was bei dem Umweltskandal passiert ist, nicht noch einmal wiederholt.“ Eckert verwies auf eine dreifache Prüfung unabhängiger Labors. Jürgen Trick (Grüne) ergänzte: „Für uns ist ganz wesentlich die Vertrauenswürdigkeit.“ Diese sei aktuell erschüttert.

Für Egon Stuhldreier ist der Umweltskandal nach wie vor „unverzeihlich“, der CDU-Mann sagt: „Ich habe überhaupt kein Vertrauen mehr zu der Firma Nottenkämper.“ Eckert entgegnete: „Ich darf ihnen versichern, dass es jetzt komplett andere handelnde Personen sind, die sich mit der Qualitätssicherung befassen, als zwischen 2009 bis 2013, als die Ölpellets da rein gekommen sind.“

Auch Bürgermeister Mike Rexforth schaltete sich in die Diskussion ein: „Ich verstehe, dass Vertrauen jetzt nicht da ist, aber ich bin froh, dass Herr Eckert gekommen ist, um sich diesen kritischen Fragen zu stellen.“ Rexforth äußerte die Bitte an Thomas Eckert, dass dieser den Ausschuss in regelmäßigen Abständen über Aktivitäten informiere: So könnte man versuchen, nicht vorhandene Glaubwürdigkeit wieder aufzubauen.