Wesel. Ausbilder Schmidt und Heinz Gröning bestritten den Auftakt des Comedy-Warm-Up an der Niederrheinhalle Wesel. Und es geht weiter.
Eigentlich wollten die „Klanghelden“ die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort und das Festival in Xanten-Birten bespielen, doch wie alle Veranstalter hat auch das Weseler Unternehmen mit den Folgen der Coronaverordnungen zu kämpfen. Und so ist Hilmar Schulz darauf angewiesen, aus der Not eine Tugend zu machen.
Und was für Kamp-Lintfort schlecht ist, erweist sich als gut für Wesel: Kurzerhand hat „Klanghelden“ für diese Woche eine bunte Mischung aus Comedy- und Musikveranstaltungen organisiert. Auf der Wiese an der Niederrheinhalle waren Tische und Bierbänke aufgebaut – und ganz coronagerecht waren sämtliche Zu- und Abgänge ausgeschildert und auf dem Gelände herrschte Maskenpflicht.
Lockerer Wechsel der Künstler tat gut
Auch interessant
Den Anfang machten am Mittwochabend die Comedians Ausbilder Schmidt und Heinz Gröning. Im bunten Wechsel traten die beiden auf – das tat der Lockerheit des Abends gut. Zunächst gab sich Ausbilder Schmidt die Ehre: der selbst ernannte „härteste Ausbilder der Bundeswehr“ hatte von der Politik in den vergangenen Jahren jede Menge Stoff bekommen.
Die Namensgleichheit von Annette Kramp-Karrenbauer zur Hauptdarstellerin der in den 90er Jahren beliebten Serie „Frauenknast“ war ebenso ein Bestandteil dieser etwas anderen Innenbetrachtung unserer Armee wie der Großbrand im Moor vor einigen Jahren („wenn die gewusst hätten, dass die Raketen funktionieren, hätten sie sie nie ausprobiert. Dafür funktionierte der Löschwagen nicht“). Aber so ein richtiger Ausbilder lässt Dienst nicht Dienst sein: Auf seinen Touren mit dem Panzer über die Autobahn gibt es schon mal Kollateralschäden – und nur der Sohn dieses Prachtexemplars von einem Soldaten hat den Vornamen „Ruckzuck“ verdient.
Schwierige Auftritte und ein Missverständnis
Musikalisch gab sich Heinz Gröning: Immer wieder verstand er es, das Publikum zum Mitsingen und Mitmachen zu bewegen. Und so ganz nebenbei berichtete der Comedian aus Köln von richtig schwierigen Auftritten mit todernstem Publikum, wo ihm auch schon mal Russen begegneten, die eigentlich zu einem Boxkampf wollten und das Foto des Künstlers für ein Sportlerfoto gehalten hatten.
Auch sehr schön die Sprüche in seiner neuen Stammkneipe in Köln: „Es ist einsam im Sattel, seit das Pferd gestorben ist“, erzeugte ebenso Lacher beim gut gelaunten Publikum wie „Wenn man beim Metzger klingelt, öffnet kein Schwein.“
Einen guten Start hatten die „Klanghelden“ bei ihrem „Comedy-Warm-Up“ gewählt. Leider war der Abend noch nicht ausverkauft. Aber die Woche ist noch lang – und Hilmar Schulz verriet, dass es für einige Veranstaltungen nur noch Restkarten gibt...
Am Freitag gastiert Markus Krebs, am Samstag Volker Rosin und Stoppok. Am Sonntag gibt es vormittags ein Platzkonzert und abends kommen die Eselrock-Fans auf ihre Kosten. Tickets gibt es unter weselerbiergarten.ticket.io