Wesel. Ein Tischlereibetrieb in Wesel gerät am frühen Samstagmorgen in Brand. Die Polizei spricht von mehreren hunderttausend Euro Sachschaden.

Großeinsatz für Feuerwehr und Polizei am frühen Samstagmorgen: An der Rheinbabenstraße in Wesel war eine Schreinerei mit Beerdigungsinstitut in Brand geraten, der einen hohen Schaden anrichtete. Menschen wurden zum Glück nicht verletzt.

Gegen 4.30 Uhr gingen nach Polizeiangaben die ersten Meldungen und Hinweise zu Rauchentwicklungen und dem Brand bei der Kreisleitstelle ein. Zunächst war von einem Garagenbrand die Rede, teilte Einsatzleiter Uwe Wittkämper der NRZ auf Anfrage mit. Vor Ort stellten die hauptamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwache Wesel fest, dass Gebäudeteile der dort seit langem ansässigen Schreinerei in Brand geraten waren. Die Flammen hatten bereits das Dach erfasst, der Feuerschein war weithin sichtbar, der Brandgeruch sogar noch auf der anderen Rheinseite wahrzunehmen.

Brandursache ist noch unklar

Die Bekämpfung des Feuers auf dem um die 400 Quadratmeter großen Areal, zu dem auch die Löschzüge Stadtmitte, Obrighoven und Büderich gerufen wurden, dauerte mehrere Stunden an. Dabei gelang es den 39 Feuerwehrleuten zu verhindern, dass der Lackierraum, der Spänebunker und der Ausstellungsbereich mit Särgen in Mitleidenschaft gezogen wurden, so Wittkämper weiter. Dagegen brannte der gesamte Werkstattbereich mit den Maschinen komplett ab.

Am Morgen wurde das ganze Ausmaß des Feuers in der Schreinerei an der Rheinbabensraße deutlich.
Am Morgen wurde das ganze Ausmaß des Feuers in der Schreinerei an der Rheinbabensraße deutlich. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Die Fahrzeuge eines benachbarten Busunternehmens wurden in Sicherheit gebracht. Das Problem: Einige der Busse, die wegen der Coronakrise länger nicht benutzt worden sind, hatten keine Batterie, so dass sie nicht einfach aus der Halle gefahren werden konnten. Zwei Fahrzeuge wurden durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen.

Auch sechs Gäste des angrenzenden Motels mussten ihre Unterkunft verlassen. Sie konnten später aber wieder in ihre Zimmer zurückkehren.

Durch den Brand wurde niemand verletzt, der Rettungswagen konnte wieder abrücken. Es entstand jedoch erheblicher Sachschaden, der derzeit auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt wird, berichtet die Polizei.

Damit die Hauptfeuerwache nicht verwaist war, bezog der Löschzug Bislich dort Stellung. So sei der Grundschutz für die Stadt Wesel gewährleistet gewesen, erläuterte Wittkämper. Insgesamt dauerte der Einsatz rund sechs Stunden.

Es wird weiter Brandwache gehalten, damit kleinere Glutnester sofort gelöscht werden können. Jörg Kassner, Dienstgruppenleiter bei der Polizei Wesel, befürchtet gar einen Einsatz bis in die Nacht. „Das ist kein leichtes Brandgeschehen“, sagte er. Erst wenn die Einsatzstelle ausgekühlt sei, könne der Ursache des Feuers auf den Grund gegangen werden. Dann kämen Sachverständige und Ermittler der Kriminalpolizei.

Brand in Schreinereibetrieb

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Für die Dauer des Einsatzes blieb die Bundesstraße 8 zwischen der Schillstraße und der Rheinbabenstraße gesperrt, auch weil die Wasserschläuche quer über die Fahrbahn gelegt werden mussten. Auf der gegenüberliegenden Seite, die wegen Sanierungsarbeiten zurzeit ohnehin nicht befahrbar ist, parkte die Fahrzeugflotte des Bus- und Taxiunternehmens Tekath. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Uwe Wittkämper lobte die gute Zusammenarbeit mit der Polizei. In Absprache mit dem so genannten Verbindungsbeamten habe alles reibungslos geklappt.