Wesel. Wochenlang liefen nach Sturm- und Witterungsschäden Sanierungsarbeiten an der Attika und den Uhren. Die 70.000-Euro-Maßnahme ist nun fast fertig.
In neuem Glanz erstrahlt jetzt der Turm der evangelischen Kirche an der Birkenstraße in Obrighoven. „Wir lieben unsere Kirche am Lauerhaas. Ihr Äußeres ist auch ein Ausdruck, wie lieb uns die Kirche und die Gemeindearbeit eigentlich ist“, sagt Pfarrer Albrecht Holthuis. Nach vielen Monaten konnten in der vergangenen Woche die Sanierungsarbeiten am Turm der Kirche am Lauerhaas nun nahezu abgeschlossen werden.
Mit dem Abbau des Gerüsts fallen nun vor allem die vier Uhren an den jeweiligen Fassadenseiten mit ihren vergoldeten Zeigern und rundum erneuerten Ziffermarkierungen besonders positiv auf – allerdings mit einem kleinen temporären „Schönheitsfehler“. Dazu später mehr...
Lauerhaaskirche wird bald 90 Jahre alt
Auch das Dach ist runderneuert und hat nun eine passende Haube bekommen, die gleichzeitig vor Witterungswidrigkeiten angemessen schützt. „Alles in allem kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die ,alte Dame‘ Lauerhaaskirche wird im nächsten Jahr immerhin Jahr 90 Jahre alt und präsentiert sich im neuen Turmlook wieder ganz vital“, ergänzt der evangelische Pastor.
Die Arbeiten wurden vor allem von den Firmen Luther (Gerüstbau aus Duisburg), Jarchau (Dachdecker aus Wesel), Schleiff (Fugenarbeiten) und Buschmann (Metallgestaltung aus Wesel-Lackhausen) fachgerecht ausgeführt.
Ihnen und ihren Mitarbeitern sowie dem Baukirchmeister Thomas Fischer von der Evangelischen Kirchengemeinde, der die Maßnahmen koordiniert hat, gebühre ein herzlicher Dank, erklärt Holthuis.
Am Sonntag konnte der sanierte Kirchturm bei einem Open-Air-Gottesdienstes in Augenschein genommen werden. Rund 70.000 Euro kostete die Restaurierung, die sich über etwa neun Wochen hinzog.
Sturmschaden war der Auslöser
Ursprünglich sollte nur ein kleiner Sturmschaden, der nach einem Stürme zu Beginn des Jahres entstanden war, repariert werden – dann erkannten die Experten, dass am oberen Ende des Kirchturms unter anderem an der Attika Handlungsbedarf bestand.
Doch auch die vier Uhren des Kirchturms erhielten eine „Verjüngungskur“ – sämtliche Zeiger wurden neu vergoldet, die Markierungen der Stunden auf dem Klinker mit weißpulverbeschichteten Edelstahlplatten überarbeitet.
„Das müsste jetzt erstmal für die nächsten Jahrzehnte reichen“, erklärt Kirchbaumeister Thomas Fischer.
Kuriosum am Rande: Während der Restaurationsarbeiten schien die Zeit in Obrighoven still zu stehen, denn das einzige, was im Rahmen der großen Sanierungsmaßnahme noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ist der Neustart der vier Kirchturmsuhren.
Uhren sollen bald wieder laufen
„Das müsste aber nur noch eine Einstellungssache sein“, sagt Fischer dazu und hofft, dass den Obrighovenern bald wieder die korrekte Tageszeit an ihrem Kirchturm angezeigt wird.