Kreis Wesel. Am 13. September geht’s bei der Kommunalwahl an die Urne. Die Übersicht zu den Bürgermeisterkandidaten in Wesel, Hamminkeln und Schermbeck.
Wenn am 13. September die Räte und Bürgermeister, Kreistag und Landrat sowie erstmals das Ruhrparlament gewählt werden, geht es im Wahllokal ein wenig anders als sonst zu.
Um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus so gering wie möglich zu halten, bitten die Städte Wesel und Hamminkeln ihre Bürger darum, mit ihrem eigenen Kugelschreiber zu kommen und möglichst eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Vorgeschrieben sei beides nicht, sagt ein Stadt-Sprecher, aber es wäre sehr wünschenswert. Kulis halten die Städte auf jeden Fall bereit. Sie werden anschließend genauso desinfiziert wie die Wahlkabine.
Das sind die Bürgermeisterkandidaten in Wesel
In der Kreisstadt haben 49.449 Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihr Stadtoberhaupt zu wählen. Gegen die 60-jährige Amtsinhaberin Ulrike Westkamp (SPD) geht der 42 Jahre alte Sebastian Hense (CDU, stellvertretender Schulleiter) ins Rennen.
Außerdem fordern Ulrich Gorris (Grüne, 58 Jahre, Lehrer), Barbara Wagner (Linke, 61 Jahre, Hausfrau) und Stefan Arne Bremkens (FDP, 39 Jahre, Berufssoldat) die Stadtverwaltungschefin heraus.
Sollte beim ersten Wahlgang kein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten, gibt es am 27. September eine Stichwahl zwischen den beiden meistgewählten Kandidaten.
Am Montag tagt aber erst einmal der Wahlausschuss, danach können Stimmzettel in Auftrag gegeben werden.
Was aber noch fehlt, sind Wahlhelfer für den 13. September. Sie erhalten 30 Euro Erfrischungsgeld und einen Gutschein für den Besuch einer städtischen Einrichtung – Bäder oder Bühnenhaus. Interesse? Dann melden Sie sich bei der Stadt Wesel unter der Rufnummer 0281/203-2514 oder 203-2475.
Das sind die Bürgermeisterkandidaten in Schermbeck
Vier Bürgermeisterkandidaten treten in Schermbeck an. Neben Amtsinhaber Mike Rexforth (50) von der CDU geht erneut Rentner Klaus Roth (73) für die Wählergemeinschaft „Bürger für Bürger“ (BfB) ins Rennen.
Neu dabei sind Rechtsanwalt Stefan Steinkühler (47) von Bündnis 90/Die Grünen sowie der Wirtschaftsjurist Timo Gätzschmann (31), der für die Politgruppe „Die Partei“ als Kandidat für den Bürgermeisterposten antritt.
Ohne eigene Bürgermeisterkandidaten gehen diesmal die SPD, die FDP sowie die neue Wählergemeinschaft „Zukunft Schermbeck“ in die Kommunalwahl. Nicht auf dem Wahlzettel stehen in Schermbeck die AfD und auch die Linke.
Ebenfalls nicht gewählt werden kann die neu gegründete Schermbecker Partei „Vorwärts. Linke Alternative“ – deren Vorsitzender Stephan Leifeld (52) tritt jedoch als Einzelbewerber im Wahlbezirk 8 (Üfte, Overweg, Overbeck) an.
„Wir werden als Ortsverband das lokale Wählerbündnis ,Zukunft Schermbeck’ im Wahlkampf unterstützen“, erklärt Leifeld. Mit Blick auf die Bundestagswahl 2021 plant er als „Gesellschaftlicher Aufbruch“ aufzutreten, da das Wort „Linke“ im Titel seiner Partei „Menschen davon abhält, gute Inhalte überhaupt erst einmal gedanklich aufzunehmen.“
Das sind die Bürgermeisterkandidaten in Hamminkeln
In Hamminkeln hat der Wahlausschuss bereits alle Kandidaten für den Rat und das Bürgermeisteramt bestätigt. Amtsinhaber Bernd Romanski tritt wieder an und wird neben seiner SPD auch von der Wählergemeinschaft USD und der FDP unterstützt.
Seine Herausforderer sind Johannes Flaswinkel (Grüne) und Andreas Lips (CDU). Klar ist, dass Romanski den Amtsinhaber-Bonus hat und präsenter ist als seine Mitbewerber.
Johannes Flaswinkel ist seit 30 Jahren im Rat und dementsprechend bekannt wie ein „bunter Hund“.
Da hat der Moerser Rechtsanwalt als CDU-Kandidat es schwerer, denn aufgrund der Coronakrise fallen ja große Veranstaltungen, auf denen er sich den Hamminkelnern präsentieren kann, aus.
Für den Rat kandidiert neben CDU, SPD, USD, Grüne und FDP auch erstmals die Freie Wählergemeinschaft der Isselgemeinden, die sich neu gegründet hat. Sie hat es geschafft, für alle 19 Wahlbezirke Kandidaten zu stellen. Während sich alle anderen Spitzenkandidaten über Listenplatz eins absichern, überlässt der Dingdener CDU-Fraktionschef Dieter Wigger diesen der Dingdener Rats-Newcomerin Sandra Neß.
Er will wie seit 1999 als Direktkandidat in den Rat ziehen.
Hünxe
In der Gemeinde Hünxe gibt es keine neuen Bewerber für den Rat.
Allerdings tritt die UWH nicht mehr an, auch Einzelkandidat Wolfgang Schüring hört auf.
Da es mit Amtsinhaber Dirk Buschmann (parteilos) und Herausforderer Volker Marquard (SPD) nur zwei Bewerber um das Bürgermeisteramt gibt, wird es hier auch keine Stichwahl geben.